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Als ein Gewitterregen Käsers Fete beendete

Am Samstagmorgen ab 8 Uhr werden die Gladiatoren in der Arena Zug aufeinander losgelassen. Die Spannung vor dem grössten Sportanlass war auch den nicht mehr aktiven Schwingerkönigen anzumerken.

Agentur
sda
23.08.19 - 23:40 Uhr
Schwingen
Der Kommentator und der Co-Kommentator: Stefan Hofmänner und Schwingerkönig Adrian Käser
Der Kommentator und der Co-Kommentator: Stefan Hofmänner und Schwingerkönig Adrian Käser
KEYSTONE/ALEXANDRA WEY

Die Schwingerkönige Adrian Käser (1989), Jörg Abderhalden (1998, 2004, 2007) und Matthias Sempach (2013), allesamt Co-Kommentatoren und Experten bei SRF, trafen sich am Freitag, wenige Stunden vor dem Beginn des gigantischen Anlasses, zu einer Gesprächsrunde.

Sascha Ruefer von SRF liess die Könige zu den verschiedensten Themen Stellung nehmen, die auch den Fans in der rasant wachsen den Schweizer Schwingergemeinde unter den Nägeln brennen können. Was es bedeutet, Schwingerkönig zu sein, erläuterte Matthias Sempach so: «Als ich hierher nach Zug fuhr, wurde mir bewusst, was für ein Glück es ist, Schwingerkönig zu sein. Dieses Fest ist etwas ganz Besonderes. Und ich bin ganz einfach stolz, dass ich einer der Schwingerkönige sein darf.»

Für jeden Schwingerkönig sind die Stunden nach dem Triumph im Schlussgang etwas Unvergessliches. Adrian Käser erinnert sich, dass er mit seinem Tross noch am gleichen Abend von Stans nach Alchenstorf in Emmental zurückfuhr. Das kleine, langgezogene Bauerndorf sei zu später Stunde überfüllt gewesen. Um halb zwölf sei das improvisierte Fest - niemand hatte ernsthaft mit dem Königstitel des 18-Jährigen gerechnet - losgegangen. Um halb sechs am Morgen sei die Fete nur deshalb vorüber gewesen, weil ein Platzregen aus einem Gewitter über der Festgemeinde niedergegangen sei.

Wegen der vielen Verpflichtungen nach dem Fest vor Ort reisen die Schwingerkönige seit längerem erst am Montag zurück. Aber noch 1998, als das Fest im alten Wankdorf vor etwa 34'000 Zuschauern ausgetragen wurde, reiste Jörg Abderhalden noch am gleichen Abend zurück - obwohl der Weg ins Obertoggenburg nicht gerade kurz war.

Einen grossen Teil der Gesprächsrunde widmeten die Könige den Prognosen. Samuel Giger, Armon Orlik, Joel Wicki, Pirmin Reichmuth, Christian Stucki, auch Matthias Aeschbacher, Nick Alpiger oder der lange ausgefallene Titelverteidiger Matthias Glarner bekommen von der prominenten Experten grössere oder Chancen zugesprochen. In einem waren sich alle einig: Am Ende der Saison, während der kaum ein Böser an grösseren oder kleineren Verletzungen vorbeigekommen ist, werden die Fitness, die körperliche Verfassung eine wichtige, vielleicht entscheidende Rolle spielen.

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