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Schweizer EM-Hoffnungen ruhen auf Nina Betschart/Tanja Hüberli

Die Vorfreude der Schweizer Beachvolleyballer auf die EM erhält durch das verletzungsbedingte Aus von Joana Heidrich einen Dämpfer. Nun ruhen die Hoffnungen auf Nina Betschart/Tanja Hüberli.

Agentur
sda
16.07.18 - 07:27 Uhr
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Nina Betschart (rechts) und Tanja Hüberli sind an der EM in den Niederlanden als Nummer 5 gesetzt
Nina Betschart (rechts) und Tanja Hüberli sind an der EM in den Niederlanden als Nummer 5 gesetzt
KEYSTONE/PETER SCHNEIDER

Nach zwei Tagen Bangen mussten Heidrich und ihre Betreuer am Sonntag einsehen, dass ein EM-Start in den Niederlanden keinen Sinn macht. Die Rückenverletzung, die der 26-jährigen Zürcherin bereits seit einiger Zeit zu schaffen macht, verschlimmerte sich am World-Tour-Turnier in Gstaad. Seit einer glücklosen Verteidigungsaktion vom Freitag versuchten die Mediziner vergeblich, Heidrich wieder fit zu kriegen.

Heidrich und ihre Partnerin Anouk Vergé-Dépré wären in den Niederlanden als Nummer 3 gesetzt gewesen und hätten zu den Medaillenkandidatinnen gehört - auch wenn es ihnen zuletzt nicht immer optimal lief. Nun bestreitet Vergé-Dépré die EM zusammen mit ihrer jüngeren Schwester Zoé. Die 20-jährige Zoé Vergé-Dépré kommt damit nicht nur zum unerwarteten EM-Debüt, sie spielt auch zum ersten Mal in ihrer Karriere mit ihrer sechs Jahre älteren Schwester zusammen.

Als Anwärterinnen auf Edelmetall verbleiben aus Schweizer Sicht Betschart/Hüberli. Das Duo, das in Gstaad einen positiven Eindruck hinterlassen und einen 9. Rang herausgespielt hat, steigt als Nummer 5 in das Turnier. In Gstaad klassierten sich nur zwei europäische Duos vor Betschart/Hüberli: die Deutschen Chantal Laboureur/Julia Sude und die Tschechinnen Barbora Hermannova/Marketa Slukova. Diese beiden Teams gelten auch als Topfavoritinnen im Kampf um EM-Gold.

Comeback von Beeler/Krattiger

Bei den Männern starten mit Nico Beeler/Marco Krattiger und Adrian Heidrich/Mirco Gerson zwei Duos, auf deren Abschneiden man aus unterschiedlichen Gründen gespannt sein darf. Beeler/Krattiger, die nominellen Nummern 1 der Schweiz, geben in den Niederlanden ihr Comeback.

Blockspieler Krattiger hatte noch in Gstaad wegen einer Oberschenkelverletzung gefehlt. Für die EM ist der Thurgauer wieder fit; entsprechende Belastungstests letzte Woche im Berner Oberland fielen positiv aus. Bereits in der Vorrunde treffen Beeler/Krattiger auf die topgesetzten Titelverteidiger und insgesamt dreifachen Europameister Paolo Nicolai/Daniele Lupo.

Heidrich/Gerson überzeugten in Gstaad mit starken Auftritten und dem 9. Rang. Das Duo, das erst seit diesem Winter ein Team bildet, ist in Form und könnte an der EM für eine Überraschung in positiver Hinsicht sorgen. «Wir müssen uns ganz sicher nicht verstecken und starten mit grossem Selbstbewusstsein in die EM», zeigte sich Gerson in Gstaad zuversichtlich für den Titelkampf.

32 Teams pro Geschlecht kämpfen bis am Sonntag in vier niederländischen Städten um die Medaillen. Von den jeweils acht Gruppen qualifizieren sich die Sieger direkt für die Achtelfinals, die Gruppenzweiten und -dritten müssen den Umweg über die Sechzehntelfinals nehmen.

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