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Silvan Dillier Zweiter hinter Weltmeister Sagan

Der Aargauer Silvan Dillier zeigt in der 116. Austragung als Zweiter hinter dem Slowaken Peter Sagan des Rad-Klassikers Paris - Roubaix eine ebenso unerwartete wie grossartige Leistung.

Agentur
sda
08.04.18 - 17:41 Uhr
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Silvan Dillier - hier nach seinem Gewinn der Schweizer Meister - war die grosse Überraschung bei Paris - Roubaix
Silvan Dillier - hier nach seinem Gewinn der Schweizer Meister - war die grosse Überraschung bei Paris - Roubaix
KEYSTONE/WALTER BIERI

Einzig dem dreifachen slowakischen Weltmeister Peter Sagan musste sich der Schweizer Meister nach 257 harten Kilometern geschlagen geben. Nach dem Rücktritt von Fabian Cancellara, der dieses wohl schwerste Rennen 2006, 2010 und 2013 dreimal gewann, hätte man gewiss nicht gedacht, dass so schnell wieder ein Schweizer aufs Podium kommen würde. Der 27-jährige Dillier zeigte eine seiner besten Leistungen als Radprofi überhaupt. Sein bisher wertvollstes Resultat hatte er letztes Jahr mit dem Sieg der 6. Etappe im Giro d'Italia errungen.

Dillier hatte sich nach bereits 40 km in eine ursprünglich neunköpfige Fluchtgruppe begeben und praktisch den ganzen Tag vorne gelegen. Sagan konnte sich gut 50 km vor dem Ziel aus der Verfolgergruppe mit den Favoriten lösen und zur Spitze aufschliessen, die zu diesem Zeitpunkt nur noch aus drei Mann bestand. Dillier aber war schliesslich der einzige, der das Tempo von Sagan mitgehen konnte. Im Spurt auf der Rennbahn war Dillier gegen Sagan jedoch ohne Chance.

Der Slowake errang seinen ersten Sieg bei Paris - Roubaix und seinen zweiten in einem der fünf grossen Eintagesrennen. 2016 hatte Sagan die Flandern-Rundfahrt für sich entschieden.

Für Stefan Küng ging der Klassiker zu Ende, noch bevor es richtig losging. Der Thurgauer musste schon früh aufgeben. Schon vor dem ersten der 29 Kopfsteinpflaster-Abschnitte war für den Thurgauer alles vorbei. Küng war nach rund 90 km in einen Sturz im Feld verwickelt.

Küng war nur einer von vielen Fahrern, die an diesem Tag durch einen Sturz aus dem Rennen gerissen wurden. Am schlimmsten erwischte es den erst 23-jährigen Belgier Michael Goolaerts, der am Streckenrand reanimiert werden musste und in kritischem Zustand mit dem Helikopter ins Spital von Lille geflogen werden musste.

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