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Burgener tritt als Vereinspräsident zurück, nicht aber als Aktionär

Bernhard Burgener tritt als Vereinspräsident des FC Basel ab.

Agentur
sda
29.09.20 - 16:28 Uhr
Fussball
Bernhard Burgener gibt Präsidium ab, zahlt aber als Hauptaktionär weiterhin.
Bernhard Burgener gibt Präsidium ab, zahlt aber als Hauptaktionär weiterhin.
KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS

Der 63-Jährige kandidiert an der GV vom 9. November nicht für eine nächste Amtszeit. Dies gab er in einem Interview auf der klubeigenen Homepage bekannt. Burgener bleibt trotzdem der starke Mann im FCB.

Bernhard Burgener ist seit Sommer 2017 Hauptaktionär der FC Basel Holding AG und damit faktisch auch Besitzer des Vereins FC Basel. Er hält 80,6 Prozent des Aktienkapitals. Burgener war seit der Übernahme vor etwas mehr als drei Jahren nicht nicht nur Verwaltungsratspräsident der AG, sondern auch Vereinspräsident.

Zuletzt mehrten sich in Basel die kritischen Stimmen gegen ihn massiv. Sportlich lief es dem Klub seit dem Amtsantritt von Burgener mit den Rängen 2, 2 und 3 in der Super League nicht wunschgemäss. Der FCB wurde von den Young Boys als Branchenleader abgelöst und beglückte in den letzten drei Jahren seine Fans lediglich mit einem Cupsieg (2019) sowie mit der Qualifikation für die Viertelfinals der Europa League (2020).

Vor allem aber taten sich die Anhänger und die Bevölkerung schwer mit der Ausrichtung des Klubs (zum Beispiel mit der Beteiligung an einem Verein in Indien), mit den kommunikativen Pannen der letzten Monate oder mit dem Abgang oder der Degradierung von FCB-Klub-Ikonen wie Marco Streller, Alex Frei, Massimo Ceccaroni oder Ruedi Zbinden. All dies führte in den letzten Wochen zu einer Anti-Burgener-Stimmung und zur Bewegung «Yystoo für e FCB».

Dass er sich als Vereinspräsident aufgrund des öffentlichen Drucks zurückzieht, bestreitet Burgener allerdings. Der Rückzug aus diesem Amt sei schon seit einem Jahr geplant gewesen, sagte er im Interview auf www.fcb.ch. «Wir entflechten damit die Strukturen der AG und des Vereins und kommen damit einem auch von den Mitgliedern geäusserten Bedürfnis nach. Nun geht es darum, dass die Vereinsmitglieder an der GV am 9. November einen neuen Vereinspräsidenten und einen Vorstand wählen, der ihre Interessen wunschgemäss vertritt», so Burgener.

Als Hauptaktionär bleibt Burgener aber der starke Mann im FC Basel - und vor allem wenn es um die Geschicke rund um den Profifussball und das Super-League-Team geht. «Ich habe mehrfach betont, dass ich den FCB in einer solchen Situation mit all den anstehenden sportlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen sicher nicht im Stich lasse und einfach abgebe», so Burgener. Und: «Ich bin in der Verantwortung, dass wir das Schiff wieder in ruhigere Gewässer steuern können.»

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