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Leistungssteigerung beim FC Weesen reichte nicht aus

Trotz einer Leistungssteigerung verliert der FC Weesen das Heimspiel gegen den FC Amriswil. Zwei Tore in der Schlussphase der Partie wendeten das Blatt zugunsten der Thurgauer, welche mit 3:2 gewannen.

Südostschweiz
20.09.20 - 11:39 Uhr
Fussball
Fussball Raiffeisen Arena Crap Gries Schluein
Der FC Weesen gab Vollgas, doch die Thurgauer konnten zum Schluss das Spiel für sich entscheiden.
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Von Daniel Gmür

Neben dem ungünstigen Spielverlauf waren bereits die Voraussetzungen der Partie aus Weesner Sicht alles andere als optimal. Die Verletztenliste wurde seit dem letzten Spiel in Kreuzlingen nochmals deutlich länger. Mit Gönitzer, Hostalek und Gutknecht traf es allesamt wichtige Eckpfeiler der Mannschaft. Zudem nahm Stürmer Norelli aufgrund einer Blessur vorerst lediglich auf der Ersatzbank Platz.

Mit einer veränderten Mannschaft starteten die Weesner flott ins Spiel. Nach wenigen Minuten wurde Surynek im Strafraum niedergestreckt. Kurze Zeit später hatte der wiedergenesene Spielmacher Egli eine gute Chance, um seine Farben in Führung zu bringen. Er scheiterte mit seinem Abschlussversuch nur knapp. In den Folgeminuten erwachte auch der Gast aus Amriswil und ging gleich mit der ersten nennenswerten Möglichkeit in Führung.

Torhüter Miljic klärte den Ball unglücklich in die Füsse von Gegenspieler Lämmler, welcher das Spielgerät in der Folge lässig mittels Heber im Tor versenkte. Jetzt war Amriswil so richtig auf dem Weesner Moos angekommen. Bis zur Pause liessen sie weitere hochkarätige Chancen ungenutzt, respektive scheiterten sie an Schlussmann Miljic oder zweimal an der Torumrandung.

Wendung innert zwei Minuten

Mit ordentlich Wut im Bauch kamen die Hausherren mit neuem Elan zurück aufs Feld. Und siehe da – die Weesner wendeten das Spiel innerhalb von zwei Minuten vom 0:1 zum 2:1. Zuerst drückte Gamba eine scharfe Hereingabe von Bilas über die Linie und danach lenkte Amriswils Aussenverteidiger Giger einen Querpass ins eigene Tor ab. Auf diesen Paukenschlag konnte Amriswil vorerst keine Reaktion zeigen.

Es entwickelte sich ein umkämpftes Spiel, in welchem Weesen mit aller Kraft versuchte den Sieg über die Zeit zu bringen. Dieser Plan ging aber nicht auf. Zehn Minuten vor Abpfiff erzielte Flügelspieler Oswald mit einem satten Vollspannschuss den Ausgleich, welcher die Amriswiler im Endspurt nochmals regelrecht beflügelte. Mit enormer Willenskraft suchten sie in den Schlussminuten den Siegestreffer. Und zum Leidwesen der Weesner wurde diese Vehemenz in der Nachspielzeit mit dem gewinnbringenden Tor belohnt. Mit einem gewaltigen Kraftakt sprintete Moser über das halbe Spielfeld und traf via Innenpfosten ins Amriswiler-Glück.

«Trübsal blasen hat selten etwas gebracht»

Die hängenden Köpfe auf Weesner Seite waren allgegenwärtig. Trotz besserer Leistung als vor Wochenfrist in Kreuzlingen gab es wiederum keine Punkte auf das Konto. Sportchef Gmür war nach der Partie nachdenklich gestimmt: «Es tut mir Leid, dass sich das Team heute nicht mit mindestens einem Punkt für die kämpferisch einwandfreie Performance belohnen konnte. Trotzdem hat Trübsal blasen selten etwas gebracht. Wir müssen positiv bleiben, gezielt trainieren – dann werden wir schon bald wieder Siege feiern können.»

Weesen – Amriswil 2:3 (0:1)
Weesen – 120 Zuschauer
Tore: 19. Lämmler 0:1, 50. Gamba 1:1, 51. Eigentor Giger 2:1, 82. Oswald 2:2, 92. Moser 2:3.
Weesen: Miljic; P. Widmer (82. Martinelli), Heinzer, Tesic, Schiesser (93. L. Widmer); Gamba, Lopes, Egli (70. Riccardi), Bilas (93. Tafat), Hoffmann; Surynek (75. Norelli). 
Amriswil: Forster; Stern (78. Beck), Kreis, Jonuzi, Giger; Lämmler, Lela, Moser, Germann (40. Oswald); Kessler, Al Naemi.

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