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Die Luzerner wissen, wie man YB ausschaltet

Die Viertelfinals im Schweizer Cup werden am Donnerstag ab 18 Uhr mit den Spielen Luzern - YB und Rapperswil-Jona - Sion beendet. In Luzern steigt der einzige Viertelfinal mit zwei Super-League-Klubs.

Agentur
sda
06.08.20 - 04:00 Uhr
Fussball

Wie man YB, den neuen Serienmeister, aus dem Cup wirft, weiss man in der Innerschweiz seit dem März 2019. An jenem 6. März spielten die Luzerner ebenfalls in den Viertelfinals daheim gegen eine Berner Mannschaft, die in der Meisterschaft längst schon keine ernsthaften Gegner mehr hatte. Aber Luzern, damals frisch von Thomas Häberli angeführt, deklassierte die Young Boys 4:0.

Es war eine riesige Überraschung, zumal der FCL in jener Saison unter Häberlis Vorgänger René Weiler längere Zeit nicht recht in die Gänge gekommen war.

Mit dem Kantersieg gegen seinen langjährigen Verein erlebte Häberli etwas Besonderes. Pascal Schürpf erzielte zwei Tore. Zwischen der 62. und der 75. Minute zogen die Innerschweizer von 1:0 auf 4:0 davon.

Aus der damaligen Luzerner Mannschaft sind heute unter anderen noch Christian Schwegler, Lucas, Blessing Eleke und Tsiy Ndenge im Kader der Innerschweizer. Aber diese vier können am Donnerstag nicht zu einem neuerlichen Schlag gegen die Berner ausholen, denn sie stehen auf einer ungewöhnlich langen Liste von Verletzten.

Trainer Fabio Celestini wird sich wie in den letzten Meisterschaftsspielen, auch jenem bei der 0:1-Niederlage im Wankdorf, mit dem letzten Aufgebot behelfen müssen.

Die Young Boys ihrerseits wurden auf dem Weg zum Meistertitel in den englischen Wochen zunehmend sattelfest. Für die Revanche in Luzern sind sie die hohen Favoriten. Trainer Gerardo Seoane ist es gelungen, die Spannung in seiner Mannschaft im letzten Super-League-Spiel gegen St. Gallen (3:1) hochzuhalten, obwohl er einigen seit Wochen stark beanspruchten Leistungsträgern eine Pause gönnte.

Wie geht ein Ernstkampf?

Als Mannschaft aus der Promotion League ist der FC Rapperswil-Jona gegen den FC Sion, den obersten Cup-Spezialisten des Landes, ein klassischer Aussenseiter. Die Aufgabe der St. Galler wird nicht leichter dadurch, dass sie seit letztem November kein Wettbewerbsspiel mehr bestritten haben. Noch bevor es im Frühling weitergegangen wäre, wurde die Meisterschaft der dritthöchsten Liga abgebrochen und annulliert. Vor dem Frühlingspensum lag Rapperswil-Jona sieben Punkte hinter Yverdon an 2. Stelle. Chancen, nach einem Jahr in die Challenge League zurückzukehren, wären noch vorhanden gewesen.

Erst seit Anfang Juli trainieren die Spieler des portugiesischen Trainers Pedro Silva wieder gemeinsam. Seither haben sie ein paar Testspiele gegen Unterklassige ausgetragen, die sie alle - meist deutlich - gewannen. Die meisten Spieler von «Rappi» bringen Erfahrung aus der Challenge League oder aus der Super League mit. Zuletzt ist auch Luca Radice vom FC Winterthur dazugestossen. Dank diesem Bestand hofft man auf eine Überraschung im Duell mit dem 13-maligen Cupsieger Sion. Die Rapperswiler stehen in ihrer 92-jährigen Klubgeschichte erstmals in den Viertelfinals.

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