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Basels fehlende Kraft im Spitzenkampf gegen YB

Mit dem ersten Auswärtssieg seit sechseinhalb Jahren haben die Young Boys im St.-Jakob-Park ein weiteres Relikt aus dominanten Basler Zeiten beseitigt. Trotz englischer Woche siegt YB in Basel 3:1.

Agentur
sda
02.12.18 - 22:05 Uhr
Fussball
Erschöpfte und enttäuschte Basler nach dem 1:3 im Spitzenkampf gegen Bern
Erschöpfte und enttäuschte Basler nach dem 1:3 im Spitzenkampf gegen Bern
KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Am Anfang stand da diese Frage: Inwiefern wirkt sich der Kräfteverschleiss der Young Boys mit der Doppel-Belastung von Champions League und Meisterschaft auf die Leistung im Spitzenkampf der Super League aus? Am Mittwoch standen die Young Boys in der Königsklasse im Old Trafford gegen Manchester United im Einsatz, vier Tage darauf im St.-Jakob-Park gegen Basel.

Letztlich sorgten in Basel tatsächlich die grösseren Kraftreserven für den Ausschlag - nur ging nicht YB, sondern dem FCB am Schluss die Puste aus. «Man hat gesehen, dass wir 70 Minuten gekämpft haben», sagte Basels Trainer Marcel Koller, aber eben auch, dass am Ende die Kraft gefehlt habe. 70 Minuten lang konnte Basel den 1:0 Vorsprung aus der 16. Minute durch einen Treffer von Albian Ajeti verteidigen, dann folgten Ausgleich und Einbruch zum 1:3.

Als Trainer Koller die Müdigkeit seiner Spieler an der Pressekonferenz ins Feld führte, konnte er nur erahnen, dass Verteidiger Silvan Widmer unmittelbar nach Spielschluss dieselbe Ursache für die Niederlage ausgemacht hatte. «Wir waren am Schluss einfach platt», sagte der 25-Jährige. Man habe viel Aufwand betrieben, sei dann aber nach der Führung zu passiv geworden. «Das passierte uns zuletzt häufig.»

«Basel hat so gespielt, wie wir es zugelassen haben»

Für den Berner Verteidiger Loris Benito lag der Grund für die Passivität der Basler am starken Auftreten der Young Boys. «Letztlich haben sie so gespielt, wie wir es zugelassen haben», sagte der 26-Jährige Aargauer mit spanischen Wurzeln. Erklären, woher YB im Gegensatz zu den unter der Woche spielfreien Basler die Kraft für die Schlussoffensive nahm, konnte sich auch Benito nicht. «Man kann so etwas nicht trainieren. Es sind Energieschübe, die man durch den Glauben an die eigene Stärke erhält», so Benito.

Woher die Defizite des FCB im konditionellen Bereich kämen, sagte Koller, könne er nicht beurteilen, da er das Team erst im August und damit nach der Vorbereitung übernommen habe. «Solche Dinge während der laufenden Meisterschaft zu korrigieren, ist aber schlicht nicht möglich», fuhr Koller weiter. Ein Umstand, der nach dem letzten Spiel der Vorrunde am Samstag in zwei Wochen in Sitten unbedingt korrigiert werden soll.

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