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Anna Neuenschwander sucht die Herausforderung

Die junge Bündner Eishockeyanerin Anna Neuenschwander zieht es in die Ferne. Die 18-jährige Davoserin plant, in der kommenden Saison in Schweden ein öffentliches Gymnasium zu besuchen und Eishockey zu spielen.

Südostschweiz
25.04.19 - 04:30 Uhr
Eishockey
Die Davoserin Anna Neuenschwander träumt davon in Schweden zu spielen. Dieser Traum steht nun vor der Vollendung.
Die Davoserin Anna Neuenschwander träumt davon in Schweden zu spielen. Dieser Traum steht nun vor der Vollendung.
ZSC LIONS

Von Daniel Monnin

Noch sei nichts entschieden, hält die U18-Nationalspielerin Anna Neuenschwander fest. Doch es sei schon immer ihr Traum gewesen, im Ausland Eishockey zu spielen und zu studieren. «Ich habe schon vor einem Jahr darüber nachgedacht, in Schweden zu spielen, hatte auch erste Kontakte mit dem ehemaligen Team von U18-Assistenztrainerin Florence Schelling. Sie hat mir wertvolle Tipps geben können und mir eigentlich auch dazu geraten, diesen Schritt zu wagen.» Die ehemalige Weltklasse-Torhüterin spielte drei Jahre in Linköping, jenem Klub, bei dem heute die Luzerner Nationalspielerin Lara Stalder spielt. Da Neuenschwander fliessend schwedisch spricht, ist eine Integration in ein öffentliches Gymnasium für sie kein Problem. «Mit dem Schreiben hapert es noch ein wenig, aber das wird schon werden.»

Neuenschwanders Plan ist einfach und bereits fortgeschritten. Eine definitive Entscheidung will sie während oder nach den Frühlingsferien fällen, «denn es gibt – sollte es denn so weit kommen – noch einiges zu tun». Reisevorbereitungen, Gespräche mit der Schule und dem Frauenteam von Linköping, bei dem sie vorerst im Prospects-Team spielen wird. Doch vorerst will sie ihre Pläne mit ihrem Trainer in Davos besprechen, Möglichkeiten ausloten und danach mit ihren Eltern die Weichen stellen. «Sie unterstützen mich, wissen, dass ich im Frauen-Eishockey noch einiges vorhabe. Und Schweden könnte die erste Station im Ausland werden, denn früher oder später will ich in den USA oder in Kanada spielen und studieren.»

Erfolgreiche Saison

Ihr Ziel wäre es, «mich in Schweden, wo das Frauenhockey einen hohen Stellenwert hat, besser zu entwickeln, mehr Trainingsmöglichkeiten zu haben und vor allem weniger reisen zu müssen. Damit auch mehr Zeit für die Erholung und das Studium.» Es sei nicht immer einfach gewesen, die langen Reisen zu einzelnen Trainings und Spielen der ZSC Lions nach Zürich, sagt sie. Dennoch hat sie ihre bisher beste Saison im Frauenhockey hinter sich. «Ja, das kann man durchaus so sagen. Mit dem Trainerwechsel habe ich mehr Vertrauen erhalten, das hat sich auf mich und mein Spiel positiv ausgewirkt und mit zunehmendem Selbstvertrauen kamen dann auch entscheidende Impulse oder Tore und Assists.» Es wäre ein guter Augenblick, die Karriere in Schweden fortzusetzen, sagt sie.

Von Davos nach Kanada
Zusammen mit ihrer Vereins- und U18-Nationalteamkollegin hat auf der Plattform «I believe in you» ein Projekt gestartet, das die beiden im Sommer ins kanadische Halifax in ein Showcase/Skills Camp bringen soll. 7000 Franken kostet das Projekt, 7510 Franken haben sie bereits gesammelt. Die Davoserinnen wollen sich im Camp den Scouts in Nordamerika präsentieren. (dm)

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