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Das sagen Protagonisten zum Wohlwend-Transfer

Die Verpflichtung von Christian Wohlwend als neuen Trainer des HC Davos war keine allzu grosse Überraschung. Wir haben dem 42-Jährigen sowie mit Protagonisten des Klubs gesprochen. Vom Präsident über den Sportchef bis zum Captain sind alle überzeugt, dass die kommende Saison erfolgreicher wird als die vergangene.

Philipp
Wyss
19.04.19 - 04:30 Uhr
Eishockey
SCHWEIZ EISHOCKEY DAVOS
Christian Wohlwend freut sich auf die neue Aufgabe, wie seine Vorgesetzten beim HC Davos auch.
KEYSTONE

Der HC Davos hat am Donnerstag sein neues Trainergespann für die kommenden Jahre bekannt gegeben. Christian Wohlwend unterschrieb bei den Bündnern einen Zweijahres-Vertrag. Assistiert wird er von Waltteri Immonen, der für die Verteidiger zuständig sein wird. Und auch für die Stürmer seien die Verhandlungen mit einem Assistenten schon weit fortgeschritten.

Der neue Davos Trainer Christian Wohlwend steckt derzeit mit der Nationalmannschaft in Russland in der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft. Er freut sich auf die neue Aufgabe, spricht von einem Traum, den legendären HC Davos zu trainieren. Dass er den Klub nach einem sportlich enttäuschenden Jahr übernimmt, sieht er als Chance. Obschon er von seinem Naturell her lieber nach vorne als zurückschaut, wie er im Interview mit «suedostschweiz.ch» sagte.

Domenig: «Es ist auch ein Wagnis»

HCD-Präsident Gaudenz Domenig erklärte auf Anfrage, weshalb er die Zusammenarbeit mit Wohlwend «wage»: «Wolwo» sei in der National League ein nahezu unbeschriebenes Blatt, so Domenig. «Aber irgendwann müsse jeder einmal beginnen», so Domenig weiter.

HCD-Captain Andres Ambühl wollte auf Anfrage nicht viel zum neuen Trainerteam sagen. «Ich habe mit neuen Trainern noch nicht so viel Erfahrung», so Ambühl. Seinen neuen Chef kennt er von der Nationalmannschaft. Er sei impulsiv und lebe Eishockey, das sei sicher ein Vorteil. Aber unabhängig vom neuen Trainer will Ambühl eine bessere als die vergangene Saison erleben. Bedenken, weil «Wolwo» neu in der Liga sei, hegt der Captain keine, auch weil der HCD alles in allem ein erfahrenes Trainerteam verpflichten wird.

Sportchef Müller: «Wir wollen mit Jungen arbeiten»

Und Interims-Sportchef René Müller attestiert «Wolwo» die erfolgreiche Zusammenarbeit mit jungen Spielern. Er kenne viele junge Schweizer Spieler von seiner Zeit als U20-Nationalcoach. Weiter sei es ein Ziel des Vereins gewesen, wieder einen Schweizer Trainer zu haben.

Und was sagt «Wolwos» Vorgänger zur Trainerwahl? Sowohl «Ligaerhalt-Trainer» Harijs Witolinsch wie auch der langjähriger Zampano Arno Del Curto waren für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Bringt Christian Wohlwend den Erfolg beim Rekordmeister zurück?

Ja, nächste Saison spielt der HCD um den Titel
25%
Ja, aber das wird dauern ...
54%
Nein, das Problem war nie der Trainer
10%
Nein, die grosse Zeit des HCD ist vorbei
11%
1157 Stimmen

Es gibt aber beim Wohlwend-Transfer auch einen Verlierer: Swiss Ice Hockey. Der Verband verliert den Engadiner nach sieben Jahren, drei davon als vollamtlichen Trainer. Präsident Michael Rindlisbacher bedauert den Abgang: «Christian Wohlwend hat in den vergangenen Jahren hervorragende Arbeit geleistet. Er war ein wichtiger Teil unseres starken und erfolgreichen Coaching-Teams. Wohlwend wird an der bevorstehenden A-WM in der Slowakei seinen letzten Einsatz für Swiss Ice Hockey haben. Die Suche nach einem Nachfolger ist angelaufen.

Philipp Wyss ist Chefredaktor der gemeinsamen Redaktion der Zeitung «Südostschweiz» und der Internetseite «suedostschweiz.ch». Damit zeichnet er für das Team und für den Inhalt dieser Produkte verantwortlich. Mehr Infos

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