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Fast überall ausser in Davos kamen mehr Zuschauer

Die National League weist erneut vorzügliche Zuschauerzahlen aus. Nur einmal in der Geschichte erscheinen mehr Fans als in der abgelaufenen Qualifikation – dies trotz einem deutlichen Rückgang beim HC Davos.

Südostschweiz
05.03.19 - 11:28 Uhr
Eishockey
Die Davoser Vaillant Arena: Aussen glanzvoll, innen häufig leer.
Die Davoser Vaillant Arena: Aussen glanzvoll, innen häufig leer.
YANIK BÜRKLI

Exakt 2'084'688 Zuschauer lockten die 300 Partien an, was einen Durchschnitt von 6949 Fans pro Spiel ergab. Die höchste Schweizer Liga übertraf damit zum sechsten Mal in Serie die Marke von zwei Millionen Fans und blieb nur knapp unter der Rekordsaison 2015/2016, als zum bisher einzigen Mal durchschnittlich mehr als 7000 Zuschauer (7026) die Duelle auf dem Eis verfolgten. Damals hatte der spätere Nummer-1-Draft der NHL, Auston Matthews, die Massen in der National League begeistert.

Die Zahlen der laufenden Saison sind auf den ersten Blick überraschend gut, denn es hätte durchaus Argumente für ein Minus gegeben. Die Rapperswil-Jona Lakers zum Beispiel zogen deutlich weniger Fans an (3985) als vor einem Jahr das später absteigende Kloten (5229). Zudem lieferten die ZSC Lions, die traditionell die zweithöchsten Zuschauerzahlen nach dem SC Bern ausweisen, eine miserable Qualifikation ab, die sogar mir dem Verpassen der Playoffs endete.

Doch die Zürcher profitierten vom Meister-Bonus und durften sich im Vergleich zum Vorjahr gar über massiv höhere Zahlen freuen (+831). Keine andere Mannschaft steigerte seine Zahlen in dem Ausmass wie die Zürcher. Aber nicht nur bei den ZSC Lions, auch bei Ambri-Piotta (+759), Biel (+659) und Lugano (+539) zogen die Zahlen stark an, was sich primär bei Ambri und Biel mit dem sportlichen Erfolg erklären lässt.

Davos entgegen dem Trend

Insgesamt sieben Mannschaften haben ein Plus vorzuweisen (ohne Rapperswil-Jona), nur vier dagegen ein Minus. Den grössten Rückgang verkraften musste Davos (-374), was ebenfalls mit der sportlichen Entwicklung korrespondiert. Ein weiterer Grund für den deutlichen Rückgang dürfte in den Umbau-Massnahmen im Stadion liegen. Zeitweise konnte kein Gäste-Sektor angeboten werden.

Obwohl sie die erfolgreichste Qualifikation ihrer Geschichte ablieferten und zum zweiten Mal in ihrer Geschichte den Playoff-Einzug schafften, mussten auch die SCL Tigers ein Minus (-30) hinnehmen. Bei den Emmentalern nicht miteinbezogen wurde allerdings das «Tatzen-Derby» gegen Bern, das am 2. Januar 20'672 Fans in das Stade de Suisse lockte. Die Partie wurde, um das Ergebnis nicht zu verfälschen, mit 6000 Zuschauern (ausverkaufte Ilfishalle) in die offizielle Statistik der Liga aufgenommen.

Den einmal mehr mit Abstand grössten Zuschauerschnitt weist der SCB auf. Die durchschnittlich 16'290 Zuschauer pro Partie werden erneut den Bestwert in Europa bedeuten. (sda/so)

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