«Das Publikum ist unser sechster Mann auf dem Feld»

Der Einstand als neuer HCD-Trainer ist Harijs Witolinsch in Meisterschaft und Spengler Cup gelungen. Angesichts des bisherigen Saisonverlaufs konnte am Traditionsturnier nicht wirklich mit dem Halbfinal-Einzug der Gastgeber gerechnet werden. Doch mit einem 3:1-Sieg über Ocelari Trinec, bei dem die Bündner zum Teil wieder begeisterndes Offensiv-Eishockey gezeigt haben, ist genau das jetzt Tatsache. Am Sonntagabend kämpfen die Davoser gegen die Finnen von KalPa Kuopio um den Finaleinzug.

Mit dem Resultat des Viertelfinals gegen die Tschechen ist Trainer Witolinsch natürlich zufrieden, er sagt im Interview mit Radio Südostschweiz aber auch klar: «Wir müssen eigentlich schon besser spielen. Wir waren am Anfang zu langsam und die Tschechen haben viele Chancen gehabt.» Gefallen hat ihm aber, wie sein Team bis zu Schluss gekämpft hat: «Der Einsatz war das Wichtigste. Man den Siegeswillen gespürt.» Im taktischen Bereich müsse man aber noch aufholen. Er windet seiner Mannschaft aber auch ein Kränzchen. Das Team habe diesen Siegeswillen selbst entwickelt. Der Trainer habe da allerhöchstens zu 50 Prozent einen Einfluss darauf.

Für den Halbfinal gegen Kuopio gibt sich Witolinsch noch etwas zurückhalten. Er habe noch gar nicht die Zeit gehabt, sich auf diesen Gegner vorzubereiten. Er werde das aber mit seinem Staff analysieren und das Team dann mit einigen Videos auf den Gegner vorbereiten. Wichtig sei sowieso wieder eines: der Einsatz muss stimmen: «Die Arbeit geht nie vorbei. Wenn du hart arbeitest, zahlt sich das irgendwann aus.» Einen Trumpf glaubt der Trainer aber auf der Seite des HCD zu wissen: «Wir haben ein so tolles Publikum hier. Mit dieser Unterstützung ist es, als wäre ein sechster Mann auf dem Feld.»