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Nach einem guten Start den Kopf und die Partie verloren

Statt gegen Ambri-Piotta früh mit zwei Toren zu führen, lagen die SCRJ Lakers plötzlich 0:2 zurück. Davon erholten sie sich nicht mehr, begingen zu viele Fehler und unterlagen den Tessinern schliesslich 2:5.

Ruedi
Gubser
01.12.18 - 04:30 Uhr
Eishockey
Für Danny Kristo endet die erste Partie als Lakers-Topskorer mit einer Enttäuschung.
Für Danny Kristo endet die erste Partie als Lakers-Topskorer mit einer Enttäuschung.
Tom Oswald Fotografie

 

Nach drei guten Leistungen und zwei Siegen hintereinander in Meisterschaft und Schweizer Cup zogen die Rapperswil-Jona Lakers gegen Ambri-Piotta wieder einmal einen schwächeren Abend ein. Ein Abend, der nicht für die Lakers lief.

Als hinterster Feldspieler der SCRJ Lakers setzte Casey Wellman an der eigenen blauen Linie zu einem Dribbling an, blieb aber an Ambris Dominic Zwerger hängen. Über Kubalik kam die Scheibe zu Zwerger zurück, der keine Mühe hatte, zum 4:2 ins leere Tor zu treffen (28.). Leer war es, weil sich Melvin Nyffeler wegen Kubalik auf die Seite verschoben hatte und beim Versuch, schnellstmöglich auf die ideale Position zurückzukehren in den Pfosten geprallt war.

Sechs Minuten später war die Partie für Jordan Gähler nach einem Check an den Kopf von Patrick Incir frühzeitig zu Ende. Gählers Pech war, dass der Kopf des sich bückenden Incir sehr weit unten war. «Incir ist selbst schuld. Wer den Kopf so weit nach unten hält, geht das Risiko ein, einen solchen Check zu kassieren», beurteilte Lakers-Trainer Jeff Tomlinson die Aktion.

Blitzstart wurde nicht belohnt

Der Patzer Wellmans und die unglückliche Aktion Gählers sagen viel aus über die Partie am Freitag. Diese lief nämlich überhaupt nicht für die Rapperswil-Jona Lakers. In der Anfangsphase hätten die Gastgeber mit 2:0 in Führung gehen und dem Spiel eine andere Richtung geben können. Danny Kristo (4.) und Corsin Casutt (6.) nützten die guten Gelegenheiten aber nicht.

Stattdessen erzielten die Tessiner in Überzahl die Führung (8.). Nur 57 Sekunden nach dem ersten Gegentreffer lagen die Lakers bereits 0:2 zurück. Bei beiden Treffern waren die Schiedsrichter nicht unbeteiligt. Vor der Strafe, die zum 0:1 führte, hatten sie ein Foul an Hüsler nicht geahndet, und vor dem 0:2 übersahen sie ein Foul an Hächler. Weitere 39 Sekunden später brachte Schlagenhauf mit dem Anschlusstreffer die Hoffnung bei den Lakers zurück, nach Genf-Servette, Lausanne, Biel und Lugano vor eigenem Anhang eine weitere Mannschaft aus dem französisch oder italienisch sprechenden Teil der Schweiz zu schlagen.

Aber eben: Es lief gestern nicht für die Lakers. Das lag aber nicht nur an den Schiedsrichtern, sondern auch an ihnen selbst. Mit den Gegentreffern im ersten Drittel ging bei ihnen der Anfangsschwung komplett verloren, die Fehler in der eigenen Zone häuften sich im gleichen Mass, wie die Passgenauigkeit abnahm. Das erschwerte die Angriffsauslösung, was wiederum dazu führte, dass die Lakers ab dem Mittelabschnitt kaum mehr Abschlüsse zu verzeichnen hatten. Und als einer der wenigen Versuche doch noch in Ambris Tor landete (26.), konnten die Lakers ein zweites Mal auf eine Wende hoffen. Der Fehler Wellmans machte diese Hoffnungen zwei Minuten später aber wieder zunichte.

«Das vierte Tor tat uns richtig weh. Danach waren wir nicht mehr zu einer richtigen Reaktion fähig», sagte Lakers-Coach Jeff Tomlinson.

Den Kopf verloren

«Wir begannen mit viel Power und hätten die Führung erzielen müssen. Die beiden gegen Ambri nicht gegebenen Strafen und die frühen Gegentore brachten uns aus dem Konzept und vom Gameplan ab», so Tomlinson. Und weiter: «In der Folge spielten wir defensiv wie offensiv nicht gut und begingen zu viele Fehler. Falscher Ehrgeiz meiner Spieler führte zu diesen Fehlern. Ambri dagegen zog sein Konzept durch.» Für diesen Sieg brauchten die Leventiner keine ausserordentliche Leistung. Durchschnitt und etwas Cleverness genügten, um fehleranfällige Lakers zu besiegen. Als Ursache dieser Fehler ortete Tomlinson falschen Ehrgeiz. Diesen zeigte Wellman bei seinem misslungenen Dribbling definitiv.

Rapperswil-Jona – Ambri 2:5 (1:3, 1:1, 0:1)
5030 Zuschauer. – SR Stricker/Mollard, Progin/Rebetez.
Tore: 8. (7:07) Hofer (Kubalik, Guerra/Ausschluss Mosimann) 0:1. 8. (7:59) Jelovac 0:2. 9. (8:38) Schlagenhauf (Wellman, Kristo) 1:2. 16. Zwerger (Kubalik) 1:3. 26. Knelsen (Gilroy/Ausschluss Zwerger) 2:3. 28. Zwerger (Kubalik) 2:4. 44. Ngoy (Müller) 2:5.
Strafen: 3-mal 2 Minuten plus 5 Minuten (Gähler) plus Spieldauer (Gähler) gegen Rapperswil-Jona, 9-mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta.
Rapperswil-Jona: Nyffeler; Gilroy, Berger; Gähler, Profico; Iglesias, Schmuckli; Hächler, Maier; Kristo, Schlagenhauf, Wellman; Spiller, Knelsen, Casutt; Mosimann, Mason, Hüsler; Primeau, Ness, Lindemann.
Ambri-Piotta: Conz; Plastino, Dotti; Fischer, Guerra; Ngoy, Jelovac; Kienzle; Hofer, Novotny, Lerg; Zwerger, Müller, Kubalik; Trisconi, Kostner, Bianchi; Lauper, Goi, Incir; Kneubuehler.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona ohne Aulin, Rizzello, Fuhrer (alle überzählig), Helbling und Schweri, Ambri-Piotta ohne Fora und D’Agostini (alle verletzt). Pfostenschuss Kostner (7.). Incir verletzt ausgeschieden (35.).

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was für eine redaktion ist das, in einem bericht zu schreiben das zwei goals hätten nicht gegeben werden sollen und anstat dessen eine Strafe geben soll, ein Bericht solte immer sachlich sein und solche ausagen die von einem Trainer ausgessagt worden sind solten nur als zitat im bericht stehen....

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