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Mehrere Tote durch Schüsse in Chicago

Auf einem Spitalgelände in der US-Metropole Chicago hat ein Angreifer drei Menschen erschossen. Bei den Opfern handle es sich um zwei Mitarbeiterinnen der Klinik und einen Polizisten, wie der örtliche Polizeichef Eddie Johnson am Montag sagte.

Agentur
sda
20.11.18 - 06:59 Uhr
Blaulicht
Bei Schussabgaben sind in Chicago vier Menschen ums Leben gekommen.
Bei Schussabgaben sind in Chicago vier Menschen ums Leben gekommen.
KEYSTONE/EPA/TANNEN MAURY

Bei einem Schusswechsel mit der Polizei kam schliesslich auch der mutmassliche Täter ums Leben. Der Mann habe zunächst auf dem Parkplatz des Mercy-Spitales bei einem Streit eine Frau erschossen, mit der er zusammenlebte, sagte Johnson. Dann habe er das Feuer auf eintreffende Polizisten eröffnet und sei in das Klinikgebäude gerannt. Es folgte ein mehrminütiger Schusswechsel zwischen dem Mann und der Polizei, die mit einem Grossaufgebot und Scharfschützen angerückt war.

Dabei erschoss der Angreifer Johnson zufolge auch eine Frau, als diese gerade einen Fahrstuhl verliess. Der Täter erlitt schliesslich tödliche Verletzungen. Unklar war zunächst, ob er von der Polizei erschossen wurde oder sich selbst das Leben nahm.

Der Bürgermeister von Chicago, Rahm Emanuel, sagte, bei den weiblichen Opfern handle es sich um eine Ärztin und eine pharmazeutische Assistentin.

Schüsse in die Brust

Augenzeugen schilderten schockierende Szenen. Er habe den Schützen und eine Frau zunächst gemeinsam zum Krankenhaus-Parkplatz laufen sehen, sagte James Gray zu Journalisten. Plötzlich habe der Mann der Frau mehrfach in die Brust geschossen. «Als sie auf den Boden gefallen ist, hat er sich über sie gestellt und drei weitere Male auf sie geschossen.»

Die Bluttat habe gewirkt wie eine «Filmszene». Fernsehbilder zeigten, wie verängstigte Patienten und Spitalmitarbeiter mit erhobenen Händen das Gebäude verliessen, während Polizisten die Gegend absperrten.

Chicago, die drittgrösste Stadt der USA, ist berüchtigt für viele Gewalttaten. Im vergangenen Jahr wurden dort 675 Morde begangen - mehr als in New York und Los Angeles zusammen.

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