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San-Bernardino-Tunnel über Pfingsten gesperrt

Am Freitag ist auf der A13 im San Bernardinotunnel ein Reisecar in Brand geraten. Der San Bernardinotunnel bleibt bis zu sieben Tagen gesperrt.

Südostschweiz
18.05.18 - 18:45 Uhr
Blaulicht

Ein mit 22 Personen besetzter deutscher Reisecar fuhr am Freitag kurz nach 13 Uhr im San-Bernardino-Tunnel in Richtung Norden. 500 Meter vor dem Tunnelende bei Hinterrhein bemerkte der Chauffeur Rauchentwicklung im Bereich des Motors und hielt an. Das Fahrzeug begann zu brennen, wonach bei der Einsatzleitzentrale der Kantonspolizei Graubünden ein Brandalarm einging. Diese bot die Schadenwehr San Bernardino sowie die Feuerwehren Alta Mesolcina und Andeer zur Brandbekämpfung sowie zwei Rega-Helikopter sowie die Ambulanza del Moesano und eine Ambulanzcrew des Spitals Thusis auf.

Folgen für Personen, Verkehr und Infrastruktur

Wie die Polizei am Freitagabend mitteilte, konnten sämtliche Fahrzeuginsassen des Cars sowie jene von drei weiteren Fahrzeugen den Tunnel selbständig in den Sicherheitsstollen verlassen. Zwei Carinsassen wurden wegen Verdacht auf Rauchgasvergiftungen beim Nordportal des Tunnels ambulant behandelt.

Verkehrsbehinderungen und Instandstellungsarbeiten

Aufgrund des gesperrten Tunnels und des bereits eingesetzten Pfingstreiseverkehrs kam es auf der lokalen Ausweichroute, dem San-Bernardino-Pass, zu einer Verkehrsüberlastung. Der San-Bernardino-Tunnel bleibt bis nach den Aufräumarbeiten und technischen Instandstellungen gesperrt.

Über Pfingsten gesperrt

Wie Marco Ronchetti vom Bundesamt für Strassen auf Anfrage sagte, bleibt der Tunnel fünf bis sieben Tage und damit über Pfingsten gesperrt. Die Installation ist auf einer Länge von 100 Metern beschädigt. «Das sieht aus, wie in einem Kamin.» Lampen und Kabel seien geschmolzen, so Ronchetti weiter. Entscheidend sei aber, wie stark die Betondecke in Mittleidenschaft gezogen wurde. Erst wenn diese Frage geklärt sei, könne die definitive Dauer der Tunnelsperre eruiert werden.

Laut Ronchetti besteht die Gefahr, dass durch Erschütterungen von durchfahrenden Fahrzeugen die Zwischendecke herunterfallen könnte. Die Reparaturarbeiten würden rund um die Uhr ausgeführt werden. Weiter sagte Ronchetti, dass die Technik im Tunnel korrekt funktioniert habe.

Der Verkehr Richtung Süden wird seit Freitagnachmittag über den San-Bernardino-Pass, und der Nordverkehr via Gotthard umgeleitet. Über eine Änderung dieses Verkehrsregimes entscheidet das Bundesamt für Strassen zusammen mit der Kantonspolizei Graubünden. (phw)

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