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Türkei verlängert Suche nach Erdgas im östlichen Mittelmeer

Die Türkei hat die umstrittene Erdgas-Suche ihres Forschungsschiffs «Oruc Reis» im östlichen Mittelmeer um fünf Tage verlängert.

Agentur
sda
27.08.20 - 15:05 Uhr
Politik
ARCHIV - Die «Oruc Reis» sucht seit der zweiten Augustwoche im östlichen Mittelmeer vor griechischen Inseln und westlich von Zypern nach Erdgas. Foto: Ibrahim Laleli/DHA/AP/dpa
ARCHIV - Die «Oruc Reis» sucht seit der zweiten Augustwoche im östlichen Mittelmeer vor griechischen Inseln und westlich von Zypern nach Erdgas. Foto: Ibrahim Laleli/DHA/AP/dpa
Keystone/DHA/AP/Ibrahim Laleli

Die zuständige Marinebehörde teilte am Donnerstag mit, der Einsatz werde nun am 1. September enden.

Die «Oruc Reis» sucht seit der zweiten Augustwoche im östlichen Mittelmeer vor griechischen Inseln und westlich von Zypern nach Erdgas. Der Einsatz hätte eigentlich schon am 23. August auslaufen sollen, wurde dann aber von der Türkei zunächst bis Donnerstag verlängert.

An der Mission der «Oruc Reis» hat sich ein lang schwelender Streit um Erdgas zwischen Griechenland und der Türkei wieder entzündet. Ankara argumentiert, dass das Gebiet, in dem das Schiff nach Erdgas sucht, zum türkischen Festlandsockel gehört und das Land damit das Recht auf Ausbeutung hat. Der Türkei sind aber die griechischen Inseln Rhodos und Kastelorizo vorgelagert, weshalb das EU-Mitglied Griechenland das Seegebiet für sich beansprucht. Einen ähnlichen Konflikt gibt es um die Insel Zypern, vor deren Küste schon reiche Erdgasvorkommen entdeckt wurden. Deutschland versucht, in dem Streit zu vermitteln.

Die türkische Marinebehörde kündigte auch Schiessübungen für den 1. und 2. September nordöstlich von Zypern an. Der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar betonte am Donnerstag, dass die Übung unabhängig vom aktuellen Konflikt um Erdgas stattfinde. Die Türkei sei zum Dialog bereit, sagte er. «Wenn sich unsere griechischen Amtskollegen in den kommenden Tagen dazu entscheiden, würden wir uns freuen, sie hier zu empfangen.» Die Türkei und Griechenland müssten ihre Probleme bilateral lösen.

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