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Zuspruch und Kritik für Kanzlerkandidat Scholz

Der Juso-Vorsitzende und Parteilinke Kevin Kühnert hat dem deutschen SPD-Kanzlerkandidaten Olaf Scholz die Unterstützung der sozialdemokratischen Nachwuchsorganisation zugesichert.

Agentur
sda
11.08.20 - 13:08 Uhr
Politik
Olaf Scholz (SPD), Bundesminister der Finanzen, nimmt an einer Pressekonferenz teil, auf der er als Kanzlerkandidat seiner Partei für die Bundestagswahl 2021 vorgestellt wird. Foto: Wolfgang Kumm/dpa
Olaf Scholz (SPD), Bundesminister der Finanzen, nimmt an einer Pressekonferenz teil, auf der er als Kanzlerkandidat seiner Partei für die Bundestagswahl 2021 vorgestellt wird. Foto: Wolfgang Kumm/dpa
Keystone/dpa/Wolfgang Kumm

«Wir tun das in dem Wissen und der Erkenntnis, dass wir - und das ist der Unterschied zu den vergangenen Jahren - in eine gemeinsame Richtung laufen», sagte Kühnert am Dienstag in Berlin. Gleichzeitig warnte er den linken Parteiflügel ausdrücklich vor destruktiver Kritik.

Vorstand und Präsidium der Sozialdemokraten hatten Scholz am Vortag einstimmig als Kanzlerkandidaten nominiert. Die SPD ist damit die erste im Bundestag vertretene Partei, die sich für die Wahl im Herbst 2021 bereits auf einen Spitzenkandidaten festgelegt hat. Ihre Siegeschancen sind nach derzeitigen Umfragen minimal. Scholz gilt als Vertreter des rechten Parteiflügels und hatte sich voriges Jahr vergeblich um den Parteivorsitz beworben.

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hält den Zeitpunkt der Nominierung für verfrüht. «Ich würde uns allen raten, jetzt noch möglichst lange auch in der grossen Koalition zusammen gut zu arbeiten», sagte er in Düsseldorf. Laschet bewirbt sich um den CDU-Vorsitz, über den aber erst bei einem Parteitag im Dezember entschieden werden soll.

Der Vorsitzende der Jungen Union, Tilman Kuban, warf der SPD Orientierungslosigkeit vor. «Wie ein linkes Programm mit Ausrichtung auf Grün-Rot-Rot zum Kandidaten Olaf Scholz passen soll, bleibt ein Rätsel», sagte der Chef der CDU/CSU-Jugend in der RTL-Sendung «Guten Morgen Deutschland».

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