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Ungarn erhält erste Lieferung von deutschen Leopard-Panzern

Ungarn hat am Freitag eine erste Lieferung von deutschen Kampfpanzern des Typs Leopard 2 erhalten. In der Kaserne von Tata, 75 Kilometer westlich von Budapest, bekam Verteidigungsminister Tibor Benkö vom deutschen Hersteller Krauss-Maffei-Wegmann (KMW) symbolisch den Schlüssel überreicht.

Agentur
sda
24.07.20 - 15:03 Uhr
Politik
Ein aus Deutschland zu Ausbildungszwecken an die 25. Schützenbrigade der ungarischen Armee gelieferter Panzer des Typs Leopard 2 A4 steht auf dem Kasernengelände. Foto: Gregor Mayer/dpa
Ein aus Deutschland zu Ausbildungszwecken an die 25. Schützenbrigade der ungarischen Armee gelieferter Panzer des Typs Leopard 2 A4 steht auf dem Kasernengelände. Foto: Gregor Mayer/dpa
Keystone/dpa/Gregor Mayer

Bei den Fahrzeugen handelt es sich um vier gebrauchte Panzer des Modells Leopard 2 A4, die Schulungs- und Ausbildungszwecke dienen sollen. Acht weitere gebrauchte Panzer sollen bis Ende des Jahres eintreffen.

Von 2023 an erhält der EU- und Nato-Partner 44 neue Kampfpanzer des Modells Leopard 2 A7, die modernste Variante. Zu diesem Zeitpunkt werden in Europa asonsten nur Deutschland und Dänemark darüber verfügen. KMW-Geschäftsführer Frank Haun sagte: «Ungarn wird Teil der Leopard-Gemeinschaft, die eine einzigartige Plattform der internationalen Verteidigungszusammenarbeit darstellt.» Verteidigungsminister Benkö erklärte: «Der Traum vieler Panzersoldaten geht heute in Erfüllung.»

Die ungarischen Panzerverbände verwenden seit mehr als 40 Jahren den sowjetischen Kampfpanzer T-72. Das ehemals kommunistische Land ist seit 1999 Mitglied der Nato. Derzeit modernisiert es die Armee. Ungarn hat in Deutschland auch 24 Panzerhaubitzen vom Typ PzH 2000 sowie Kettenfahrzeuge für Pioniereinheiten und die Panzerschnellbrücke Leguan bestellt. Auch an einem deutschen Leitsystem für Luftabwehrraketen besteht nach Informationen der regierungsnahen Tageszeitung «Magyar Nemzet» Interesse.

Der Wert der bestellten Rüstungsgüter macht nach deutschen Angaben 1,76 Milliarden Euro aus. Ungarns rechts-konservativer Ministerpräsidenten Viktor Orban betont immer wieder, dass ihm an einem guten Verhältnis zu Berlin gelegen sei.

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