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Frankreichs Corona-Warn-App knackt Millionen-Marke

Frankreichs Coronavirus-Warn-App «StopCovid» hat nach Angaben der Regierung die erste Millionen-Marke übertroffen. Innerhalb von vier Tagen sei die App eine Million Mal aktiviert worden, schrieb der Staatssekretär für Digitales, Cédric O, am Samstag auf Twitter.

Agentur
sda
06.06.20 - 12:47 Uhr
Politik
Frankreichs Premierminister Edouard Philippe bei der Vorstellung der Coronavirus-Warn-App "StopCovid" Ende Mai. Seit dem Start der App am Dienstag haben bereits eine Million Franzosen die Anwendung aktiviert.
Frankreichs Premierminister Edouard Philippe bei der Vorstellung der Coronavirus-Warn-App "StopCovid" Ende Mai. Seit dem Start der App am Dienstag haben bereits eine Million Franzosen die Anwendung aktiviert.
Keystone/AP POOL AFP/PHILIPPE LOPEZ

Die kostenlose Anwendung steht seit Dienstag zum Herunterladen auf das Handy bereit. Die Regierungs hatte zuvor erklärt, damit die App aber wirksam sei, müsste sie von mehreren Millionen Französinnen und Franzosen genutzt werden.

«StopCovid» soll mit Hilfe von Bluetooth-Signalen erfassen, welche Smartphones einander nahegekommen sind. Bürger sollen dann gewarnt werden, falls sich später herausstellt, dass sie sich neben infizierten Personen aufgehalten haben.

«Wir haben kein genaues Ziel, aber wir wissen, dass diese Anwendung vor allem für Stadtbewohner nützlich ist, die zu Stosszeiten die U-Bahn nehmen, die in Bars und Restaurants gehen, die mit vielen Menschen in Kontakt stehen», sagte O dem Sender RMC. Dazu, wie viele Kontaktfälle die App bisher gemeldet hat, machte O keine Angaben und verwies an das Gesundheitsministerium.

Experten hatten bereits kritisiert, dass die französische App nicht von den Schnittstellen Gebrauch macht, die Apple und Google für Corona-Tracing-Apps kürzlich für ihre Betriebssysteme iOS und Android bereitstellten. Das kann zu Problemen wie höheren Stromverbrauch und einer weniger zuverlässigen Bluetooth-Erkennung führen.

Frankreich wurde von der Covid-19-Pandemie schwer getroffen. Bisher starben mehr als 29'000 Menschen.

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