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Bald nur noch sauberer Strom für die Kantonale Verwaltung?

Der Regierungsrat unterstützt die Fraktion der GLP und BDP bei ihrer Forderung nach einer langfristigen Sicherung des Energiefonds. Zudem soll die gesamte Kantonale Verwaltung künftig ausschliesslich einheimische und erneuerbare Energie nutzen.

Südostschweiz
19.11.19 - 16:11 Uhr
Politik
In Mollis produziert eine Fotovoltaikanlage sauberen Strom für die Sekundarschule.
In Mollis produziert eine Fotovoltaikanlage sauberen Strom für die Sekundarschule.
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2010 wurde der Energiefonds mit neun Millionen Franken dotiert und jährlich mit 100'000 Franken aufgestockt, wie der Kanton Glarus in einer Mitteilung schreibt. Weil der Bestand Ende des vergangenen Jahres auf 3,7 Millionen Franken geschrumpft sei, sei er nicht nachhaltig gesichert und werde in den nächsten Jahren erschöpft sein.

Im Frühling forderte die Fraktion der GLP und der BDP in einer Motion den Landrat dazu auf, den Energiefonds langfristig zu sichern. Gleichzeitig soll die gesamte Kantonale Verwaltung nur noch neutrale, einheimische und erneuerbare Energie nutzen. Die Schulen und sämtliche Kantonale Betriebe werden in diese Forderung miteingeschlossen.

Mehrkosten von etwa 160'000 Franken

Wie der Kanton weiter schreibt, erfolgt der Bezug von zertifizierter, CO2-freier, einheimischer Elektrizität für die Kantonale Verwaltung inklusive der Schulen bereits ab 2020. Der Bezug zertifizierter Elektrizität durch weitere kantonseigene Betriebe könne geprüft werden. Würde die Kantonale Verwaltung inklusive der Kantonsschule, Pflegeschule und der Berufsschule das Produkt «Linth» der Glarner Energie beschaffen, würde das zu jährlichen Mehrkosten von etwa 60'000 Franken führen, rechnet der Kanton vor. Würden auch bei der Braunwaldbahn, der Kantonalbank und dem Kantonsspital zertifizierte einheimische Elektrizität genutzt werden, beliefen sich die Mehrkosten dieser Betriebe auf etwa 100'000 Franken pro Jahr.

Die GLP-/BDP-Fraktion ist überzeugt, dass der Kanton beim Stromverbrauch eine Vorreiterrolle einnehmen kann, wie sie in ihrer Motion festhält. In Zeiten, in denen der Stromhandel immer internationaler wird und der billigste Strom zu einem grossen Teil von Kohle- und Atomkraftwerken stammt, soll der Kanton auf einheimischen, sauberen Strom setzen. Der zusätzliche finanzielle Aufwand sei gering, befindet die Fraktion. «Aber es wäre ein starkes Zeichen der öffentlichen Hand für mehr und ernst gemeinten Klimaschutz», hält sie in ihrer Motion fest. (sz)

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