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Zehntausende bei Klima-Demo und Rede von Greta Thunberg in New York

Vor dem Uno-Klimagipfel haben in New York zehntausende Menschen verstärkte Anstrengungen der Weltgemeinschaft für den Schutz des Erdklimas gefordert. Aktivistin Greta Thunberg rief die Politiker zum Handeln auf, um die Emission von Treibhausgasen zu reduzieren.

Agentur
sda
21.09.19 - 02:39 Uhr
Politik
"Wir sind eine Welle der Veränderung": die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg in New York.
"Wir sind eine Welle der Veränderung": die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg in New York.
KEYSTONE/EPA/PETER FOLEY

Die Demonstration in New York war Teil von weltweiten Streiks und Kundgebungen, an denen sich am Freitag rund um den Globus mehrere Millionen Menschen beteiligten. Auch in der Schweiz gingen bei Demonstrationen in Basel, St. Gallen und Lausanne gegen 2000 Menschen auf die Strasse.

Die junge schwedische Aktivistin Thunberg feierte vor zehntausenden Menschen in New York die weltweiten Klima-Demonstrationen. «Wir sind nicht nur ein paar junge Leute, die die Schule schwänzen, oder ein paar Erwachsene, die nicht zur Arbeit gegangen sind - wir sind eine Welle der Veränderung. Zusammen sind wir nicht aufzuhalten», sagte die 16-Jährige am Freitagnachmittag unter Jubel und Applaus der Zuhörer im Battery Park an der Südspitze Manhattans.

«Jetzt, wo wir gezeigt haben, dass wir es können, müssen sie zeigen, was sie tun können», sagte Thunberg an die Teilnehmer des Uno-Klimagipfels gerichtet, der am Montag in New York beginnt. «Wenn Sie zu der kleinen Gruppe von Menschen gehören, die sich von uns bedroht fühlen, dann habe ich sehr schlechte Nachrichten für Sie, denn das hier ist nur der Anfang. Es wird Veränderungen geben, ob Sie es mögen oder nicht.»

«Keinen Planeten B»

Bei der Demonstration trug Thunberg dasselbe Schild mit der Aufschrift «Schulstreik für das Klima», das sie bei ihren Protestaktionen immer bei sich hat. Andere Demonstranten in New York hielten Schilder mit Slogans wie «Es gibt keinen Planeten B» oder «Gib der Erde eine Chance». Auch der New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio marschierte mit.

Den Organisatoren zufolge waren rund 250«000 Menschen zu der Demonstration in New York gekommen, das Bürgermeisteramt der Stadt sprach von rund 60»000. Das ist für New York nicht wenig, die Metropole hat aber auch schon deutlich grössere Protestzüge gesehen. Die Demonstranten hatten sich am Mittag vor dem Rathaus getroffen und waren dann zum Battery Park gezogen. Die New Yorker Schulverwaltung hatte bereits vor ein paar Tagen angekündigt, dass alle Fehlzeiten an diesem Tag entschuldigt seien.

Auch in anderen Städten der USA wie etwa Washington, Boston oder Portland gab es Demonstrationen. Zuvor waren in diversen Städten weltweit bereits Hunderttausende auf die Strassen gegangen. Aufgerufen hatte die Jugendbewegung Fridays for Future. Thunberg sprach von einem «historischen Tag». «Das ist der grösste Klimastreik der Geschichte und wir sollten alle so stolz auf uns sein, denn wir haben das zusammen geschafft.»

Am Montag kommen in New York zahlreiche Staats- und Regierungschefs zum Klimagipfel der Vereinten Nationen zusammen. Vor dem Gipfel soll es am Samstag bei der Uno noch einen eigenen Klimagipfel für die Jugend geben. Zu beiden Veranstaltungen ist auch Thunberg eingeladen. Sie hatte mit ihren freitäglichen Schulstreiks die neue weltweite Protestbewegung gegen die Erderwärmung in Gang gesetzt.

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