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Hoher Besuch aus Thailand

Eine Delegation rund um die thailändische Landwirtschaftsministerin hat die Mitlödi Textildruck AG besichtigt. Sie zeigte sich beeindruckt.

Südostschweiz
17.07.19 - 04:30 Uhr
Politik
Landwirtschaftsministerin Boonchoo lässt sich von Hans Blesi die Qualität des Textil-drucks erklären.
Landwirtschaftsministerin Boonchoo lässt sich von Hans Blesi die Qualität des Textil-drucks erklären.
EDI HUBER

von Edi Huber (Edi Huber ist Pressebeauftragter der Glarner Handelskammer)

Der Textildruck führt die Glarner schon früher in die weite Welt hinaus. So basieren die Motive der berühmten Glarner Tüechli auf indischen Vorbildern. Ende Juni kam Besuch aus Fernost ins Glarnerland. Eine fünfköpfige Gruppe rund um die thailändische Landwirtschaftsministerin Siriporn Boonchoo besichtigte die ehemalige Seidendruckerei Mitlödi.

Besitzer Hans Blesi blickte zuerst auf die lange Geschichte der Textilindustrie im Kanton. Wo früher fast 100 Fabriken entlang von Linth und Sernf Stoffe webten und druckten, sei im Textildruck heute nur noch sein Unternehmen übrig geblieben. «Wir sind die einzige Textildruckerei der Schweiz.» Dass die Tradition in Mitlödi am Leben erhalten wird, hat auch direkt mit Blesi selber zu tun. Schliesslich hat er vor gut zehn Jahren die Firma übernommen. «Als gelernter Textiler war es mir eine Herzensangelegenheit.»

Heute beliefert sein Unternehmen vor allem die USA, Asien und Europa. Neben der ausgezeichneten Qualität und Komplexität der Drucke könne die Seidendruckerei auch mit eigenen Designs auf dem Markt überzeugen. Überrascht zeigte sich die Ministerin, dass auch Produkte für die thailändische Nobelmarke Jim Thompson in Mitlödi produziert werden, wie zum Beispiel komplexe und hochwertige Seidenschals. Ein solcher Schal war es auch, der Ministerin Boonchoo überhaupt auf die Firma in Glarus Süd aufmerksam gemacht hatte. «Auf dem Flug nach Genf habe ich einen Schal im Flugzeugmagazin entdeckt und wollte wissen, wo und wie dieser hergestellt wurde.» So kam sie auf die Mitlödi Textildruck AG, die den grössten Teil ihrer Stoffe für andere Firmen herstellt. Als Blesi weiter ausführte, dass er die Grundstoffe wie Seide vor allem aus China beziehe, räumte die Landwirtschaftsministerin ein, dass auch ihr Land in grossen Mengen und guter Qualität Naturstoffe produziere. Damit er einen Blick darauf werfen könne, lud sie ihn zum Abschluss der Führung durch den 35-Mann-Betrieb zur grössten Messe für Stoffe in Thailand ein.

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