×

Die Davoser Finanzen sind im Lot

Die Gemeinde Davos steht auf gesunden finanzellen Füssen. Dank steuerlichen Mehrerträgen konnten zusätzliche Rückstellungen und Abschreibungen getätigt werden.

Südostschweiz
06.06.19 - 14:57 Uhr
Politik
Gemeinde Stadt Davos
Davos konnte sich 2018 über Steuer-Mehreinnahmen freuen.
ARCHIV

Die Gemeinde Davos schliesst das Jahr 2018 mit einer besseren Jahresrechnung ab als erwartet. Am Ende resultierte ein Ertragsüberschuss von knapp 220'000 Franken, wie es in einer Mitteilung der Gemeinde heisst. Zu verdanken hat Davos das gegenüber dem Budget bessere Ergebnis zusätzlichen Steuererträgen.

Die gute Finanzlage von Davos zeigt sich auch darin, dass verschiedene Abschreibungen über insgesamt 6,2 Millionen Franken und Vorfinanzierungen über 7,5 Millionen Franken getätigt werden konnten. So wurden je zwei Millionen Franken für die Begegnungszone Arkaden und Seehofseeli sowie die Schulraumerweiterung Bünda und 1,5 Millionen für den öffentlichen Verkehr zurückgestellt.

Insgesamt hat Davos Erträge von 120,3 Millionen Franken erzielt, 8,2 Millionen mehr als budgetiert, wie es in der Gemeindemitteilung weiter heisst. Parallel dazu haben sich auch die Aufwände in etwa im gleichen Rahmen bewegt, respektive gegenüber dem Budget erhöht. Hier fallen laut Mitteilung drei Posten ins Gewicht: Die bereits erwähnten Vorfinanzierungen wurden gegenüber dem Budget erhöht, das finanziell angeschlagene Spital Davos wurde zusätzlich unterstützt und durch die starken Schneefälle kurz vor dem WEF fielen die Aufwändungen für die Schneeräumung durch Dritte deutlich höher aus als geplant.

Grossinvestitionen stehen an

Aus der Jahresrechnung 2018 ergibt sich eine Selbstfinanzierung von rund 26,5 Millionen Franken (Vorjahr: 26,1 Mio.). Der für die Beurteilung der Finanzlage wichtige Selbstfinanzierungsgrad beträgt 123,2 Prozent. Somit konnte die Gemeinde die getätigten Investitionen trotz des grossen Volumens vollständig aus eigener Kraft finanzieren und darüber hinaus Guthaben im Hinblick auf zukünftige Investitionen aufbauen. Wie schon in den letzten Jahren wurde der resultierende Finanzierungsüberschuss auch für den Abbau von Darlehensschulden eingesetzt. 

Eine hohe Selbstfinanzierung sei aber auch mittelfristig notwendig, um das sehr grosse Investitionsprogramm in den nächsten drei bis vier Jahren ohne Schuldenanstieg bewältigen zu können, schreibt die Gemeinde. Gemäss der aktuellen Finanzplanung bis 2023 ist im Jahresdurchschnitt mit Investitionen ins Finanz- und Verwaltungsvermögen von 32,4 Mio. Franken zu rechnen. Mittelfristig, das heisst bis etwa ins Jahr 2022 werden die laufenden Grossprojekte abgeschlossen und der Investitionsstau aus den Jahren 2005-2012 weitestgehend abgebaut sein. 

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Politik MEHR