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Zivildienstverband lehnt Fusion von Zivildienst und Zivilschutz ab

Der Zivildienstverband Civiva lehnt eine Fusion von Zivildienst und Zivilschutz klar ab. Die Regierungskonferenz Militär, Zivilschutz und Feuerwehr hatte eine entsprechende Empfehlung zuhanden der Sicherheitspolitischen Kommissionen der eidgenössischen Räte abgegeben.

Agentur
sda
15.05.19 - 09:02 Uhr
Politik
Zivildienstleistende leisten tagtäglich ihren Dienst in sozialen Einrichtungen und Projekten zum Wohle der Gesellschaft. (Archivbild)
Zivildienstleistende leisten tagtäglich ihren Dienst in sozialen Einrichtungen und Projekten zum Wohle der Gesellschaft. (Archivbild)
KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Nach Ansicht des Civiva soll der Zivildienst aber nicht mit dem Dienst im Zivilschutz vermischt werden. Während sich der Zivilschutz mit Übungen auf ausserordentliche Lagen und Extremfälle vorbereite, leisteten Zivis täglich Einsätze zum Wohl der ganzen Gesellschaft und zum Schutz der Umwelt, schreibt der Verband in einer Mitteilung vom Mittwoch.

Zivilschützer würden aufgrund ihrer Diensttauglichkeit rekrutiert, während die Zulassung zum Zivildienst aus Gewissensgründen erfolge. Civiva sieht nach eigenen Angaben keine Vorteile darin, die beiden Dienstformen zusammenzulegen.

Kein grundsätzliches Alimentierungsproblem

Im Gegensatz zum national organisierten Zivildienst ist der Zivilschutz kantonal geregelt und regional organisiert. Es gebe Regionen mit sehr grossen ungenutzten Reserven, weshalb nicht von einem grundsätzlichen Alimentierungsproblem beim Zivilschutz gesprochen werden könne, heisst es in der Civiva-Mitteilung. Der Zivilschutz solle seine Energie in die Zusammenarbeit zwischen den Regionen stecken, statt den bewährten Zivildienst anzugreifen.

Die Regierungskonferenz Militär, Zivilschutz und Feuerwehr (RK MZF) hatte Anfang Mai von einem Rekrutierungsprobleme beim Zivilschutz gesprochen und die Prüfung der Zusammenführung von Zivilschutz und Zivildienst gefordert.

Die Zahl rekrutierter Schutzdienstleistender sei in den vergangenen Jahren dramatisch gesunken. Statt der schweizweit nötigen 6000 seien im vergangenen Jahr nur gerade 3700 Zivilschutzangehörige rekrutiert worden. Damit drohe eine Sicherheitslücke bei den Kantonen, stellte die RK MZF damals fest. Die RK MZF hatte zudem angeregt, zu untersuchen, ob die Rekrutierungsbasis beim Zivilschutz durch Frauen und/oder Ausländer vergrössert werden könnte.

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