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Für die Schüler wird es lärmig

Das Davoser Bünda-Schulhaus soll von 2020 bis 2021 saniert und um einen Neubau erweitert werden.

Béla
Zier
24.02.19 - 04:30 Uhr
Politik
Mehr Platz: Die Schule mit rechts angesetztem Erweiterungsbau.
Mehr Platz: Die Schule mit rechts angesetztem Erweiterungsbau.
GEMEINDE DAVOS

Das Projekt ist bei der Gemeinde Davos schon länger in der Pipeline, nun stehen die politischen Beschlüsse inklusive Volksentscheid zu dessen Umsetzung an. Zum einen soll das vor 49 Jahren in Davos Dorf erstellte Primarschulhaus Bünda für fünf Millionen Franken saniert werden. Zum anderen ist auf dem Schulareal aufgrund der prognostizierten demografischen Entwicklung ein Erweiterungsbau geplant, der mit Kosten von acht Millionen Franken zu Buche schlägt.

Mitte März wird der Davoser Grosse Landrat, das Ortsparlament, die Vorlage beraten. Bei der Investition für den Erweiterungsbau der Schule handelt es sich um sogenannte nicht gebundene Kosten. Über diese und somit die Realisierung des Neubaus würde schlussendlich das Davoser Stimmvolk entscheiden.

Bauen während Schulbetrieb

Die Bauausführung ist in Etappen vorgesehen, wobei der Schulbetrieb gemäss Vorlage während der gesamten Bauphase in den aktuellen Schulräumlichkeiten stattfindet. Mit Lärm- und Staubimmissionen sei unumgänglich zu rechnen, wobei diese auf «ein Minimum reduziert werden», heisst es in der Vorlage.

Der Baustart zur südseitig der Schulanlage geplanten Erweiterung soll im April 2020 erfolgen, die Bezugsbereitschaft ist im Sommer 2021 vorgesehen. Die Aussensanierungsarbeiten an der alten Schulanlage sollen im Juli 2020 beginnen und per Dezember 2020 abgeschlossen werden. Die Sanierung im Innenbereich würde während Ferienzeiten durchgeführt und bis Dezember 2021 beendet. Der terminliche Ablauf der einzelnen Etappen könne noch Änderungen erfahren wenn damit Zeit und Kosten - ohne Minderung der Sicherheit der Schulbenützer - eingespart werden könnten, heisst es in der Vorlage an den Grossen Landrat.

«Das wird ganz sicher mit Einschränkungen verbunden sein, aber es ist aus meiner Sicht gar nicht anders lösbar», sagt der Davoser Hauptschulleiter Martin Flütsch zum Baubetrieb während der Schulzeiten. Zu allfälliger Kritik aus Reihen der Schuleltern hält Flütsch fest, er hoffe, dass diese den Nutzen erkennen würden, der sich längerfristig durch die erweiterten Schulräumlichkeiten ergebe. Der Baustellenbereich werde sehr gut abgesichert sein und jene Arbeiten, welche den grössten Lärm verursachten, fänden während der Ferienzeiten stattfinden, ergänzt der Hauptschulleiter.

Gebäude in schlechtem Zustand

Im Finanzplan der Gemeinde Davos wurden für die Schulhaussanierung total 2,8 Millionen Franken vorgemerkt. Dass daraus jetzt fünf Millionen Franken geworden sind, wird in der Vorlage damit begründet, dass die dem Finanzplan für die Sanierung zugrunde liegenden Grobkostenschätzungen «ausschliesslich auf visuellen, oberflächlichen Beurteilungen erfolgten». Die nachträglich durchgeführten Bestandesaufnahmen hätten jedoch einen wesentlich schlechteren Zustand bei den Bauteilen und Installationen zum Vorschein gebracht. Für die Schulerweiterung waren in den Finanzplan insgesamt sieben Millionen Franken aufgenommen worden. Der hier anfallende Mehraufwand wird in der Vorlage mit fehlenden Detailkenntnissen zum Zeitpunkt der dem Neubau als Basis dienenden Studie sowie der Ungenauigkeit einer Grobkostenschätzung erklärt.

Für das Gesamtprojekt hat die Gemeinde Davos Vorfinanzierungen in Höhe von total sieben Millionen Franken gebildet. Die verbleibenden Kosten werden gemäss Vorlage von der Kommune durch selbst erarbeitete Mittel finanziert.

Béla Zier ist Redaktor der gemeinsamen Redaktion Online/Zeitung «Südostschweiz» und «suedostschweiz.ch» und berichtet über die Region Davos und das Prättigau. Er ist seit 1993 für die Medienfamilie Südostschweiz tätig und arbeitet dort, wo er auch wohnt. In Davos. Mehr Infos

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