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Rat will weiterhin Herbstjagd auf Hirsche

Die Sonderjagdinitiative hat im Grossen Rat keine Chance. Die Mehrheit der Grossrätinnen und Grossräte will die Herbstjagd beibehalten.

Ursina
Straub
05.12.18 - 04:30 Uhr
Politik
Christian Mathis, Initiant der Sonderjagdinitiative, hat die Debatte vor Ort mitverfolgt und anschliessend Auskunft gegeben.
Christian Mathis, Initiant der Sonderjagdinitiative, hat die Debatte vor Ort mitverfolgt und anschliessend Auskunft gegeben.
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Natürlich sei er enttäuscht, meinte Christian Mathis gestern, nachdem feststand, dass eine sehr grosse Mehrheit der Grossräte die Sonderjagdinitiative ablehnt. «Aber ich habe eigentlich kein anderes Resultat erwartet», fügte Mathis an. Er sei sogar davon ausgegangen, dass kein einziger Grossrat für seine Initiative stimmen würde. Dennoch gab sich der Urheber der Initiative optimistisch: Er gehe nun mit demselben Elan in den Abstimmungskampf, mit dem er auch die Initiative lanciert habe. «Ich bin überzeugt, dass es eine bessere Lösung gibt als die Sonderjagd», meinte Mathis.

Erlegt werden gleich viele

Bei den Mitgliedern des Grossen Rats fand die Initiative zur Abschaffung der Sonderjagd jedoch fast keine Anhänger. Die Grossrätinnen und Grossräte waren sich während der gestrigen Debatte einig, dass eine Regiejagd keine Alternative sei für die freie Bündner Patentjagd. Trotzdem machten sich einige Ratsmitglieder dafür stark, dass das Bündner Jagdsystem optimiert werde. Der zuständige Regierungsrat Mario Cavigelli brachte die Debatte mit einem Zitat auf den Punkt: Ob mit oder ohne Initiative, es gehe nicht darum, dass weniger Hirsche geschossen würden, sondern darum, wer sie schiesse und wann.

 

Ursina Straub schreibt als Redaktorin der «Südostschweiz» für den Regionalteil der Zeitung und für Online. Ihre Themenschwerpunkte sind Landwirtschaft, Alp, Jagd, Grossraubtiere, Natur; zudem berichtet sie regelmässig aus dem Grossen Rat. Die gelernte Journalistin, diplomierte Landwirtin und Korrektorin EFA ist auch Leiterin Qualität. Mehr Infos

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Das war von den Räten wirklich nicht anders zu erwarten gewesen. Schliesslich gehen sie immer den einfachen Weg der Information.
Das heisst, alle lassen sich nur von einer Seite mit Informationen eindecken. Und das ist das Jagdinspektorat. Andere Stimmen und Organisationen, haben da keinen Platz. Man könnte ja angegriffen werden. Dann doch lieber die Informationen vom geterten Weg einsammeln, als vom Steinigen.

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