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Der Nationalpark soll nicht stehen bleiben

Ruedi Haller wird der neue Direktor des Schweizerischen Nationalparks. Er ist seit mehreren Jahren im Nationalpark involviert und steht nicht für einen kompletten Richtungswechsel.

Südostschweiz
20.11.18 - 12:50 Uhr
Politik
Ruedi Haller übernimmt kommendes Jahr den Posten als Direktor des Schweizerischen Nationalparks.
Ruedi Haller übernimmt kommendes Jahr den Posten als Direktor des Schweizerischen Nationalparks.
PRESSEBILD

Seit Donnerstag ist bekannt, dass Ruedi Haller im Oktober des nächsten Jahres die Nachfolge von Heinrich Haller als Direktor des Schweizerischen Nationalparks (SNP) antreten wird.

Für Ruedi Haller ist der SNP kein unbekanntes Terrain. Seit 20 Jahren wirkt er beim SNP mit, wie er gegenüber Radio Südostschweiz sagt. «Ich bin damals zum Nationalpark gekommen, um ein technisches Tool zu entwickeln, leite seit vielen Jahren den Bereich Forschung und Geoinformation, und bin Mitglied der Geschäftsleitung», sagt Haller. Er freue sich nun, nochmals einen Schritt weiter zu gehen und die Gesamtverantwortung des SNP zu übernehmen.

Als er sich für die Stelle beworben habe, habe er gesagt, dass er nicht für einen kompletten Richtungswechsel stehe, so Haller weiter. Der SNP stehe sehr gut da und sei eine Marke, die äusserst positiv angesehen werde. Er werde breit akzeptiert und ist bei der Bevölkerung sehr bekannt. «Wichtig ist aber auch, dass er nicht stehen bleibt», sagt Haller. Das habe der SNP in den letzten 20 Jahren auch geschafft. Auch, die Tatsache, dass die Eidgenössische Nationalparkkommission mit ihm einen internen Nachfolger gewählt habe, zeige, dass der SNP auf dem richtigen Weg sei.

Vernetzung und Spöl als Aufgaben

Dennoch kommen einige Aufgaben auf den neuen Direktor zu. «Es ist wichtig, dass wir den Status des Nationalparks behalten und diesen gleichzeitig nutzen, um in der Region die Vernetzung mit andern Gebieten in der Nähe, wie dem Biosphärenreservat, zu verstärken», erwähnt Haller unter anderem. So könne man die Organisation und den Naturschutz optimieren und so etwas Gutes für die Region schaffen. Zudem werde auch die Verschmutzung des Spöl-Bachs, der sich im SNP befindet, über die nächsten Jahre hinweg noch ein Thema sein. «Was muss dort getan werden? Wie soll das saniert werden? Wer zahlt das? Das sind Fragen, die uns beschäftigen werden», sagt Haller.

Für drei Bereiche zuständig

Als Direktor ist Haller der operative Leiter des Schweizerischen Nationalparks. Er führt den Park mit den drei Bereichen Betrieb und Monitoring, Forschung und Geoinformation sowie Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit mit 45 Mitarbeitenden, die sich 27 Vollzeitstellen teilen. Die Leitung und Verwaltung des Parks befindet sich in Zernez, wo auch das vor zehn Jahren errichtete Besucherzentrum seinen Standort hat. Strategisches Organ des Schweizerischen Nationalparks ist die vom Bundesrat gewählte Eidgenössische Nationalparkkommission.

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