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Aus Interim wird fest gewählt

Beno Niggli aus Grüsch ist nach stürmischen Monaten als Interimspräsident nun offiziell zum obersten BDPler Graubündens gewählt worden. An der Delegiertenversammlung fassten die Parteivertreter zudem die Parolen für den Abstimmungssonntag am 25. November.

Südostschweiz
24.10.18 - 08:31 Uhr
Politik
BDP Felix
Bernhard «Beno» Niggli ist ab sofort offizieller Präsident der BDP-Graubünden.
YANIK BUERKLI

Der Weg von Beno Niggli an die Spitze der Bündner BDP war wahrlich kein dankbarer und die ersten Wochen im Amt kein Zuckerschlecken: Der Grüscher übernahm das Amt im Frühjahr ad Interim, nachdem sein Vorgänger Andreas Felix im Zusammenhang mit der Baukartell-Affäre zurückgetreten war. Niggli musste die Regierungs- und Grossratswahlen unter stürmischen Bedingungen meistern.

Auf diese Zeit blickte er an der BDP-Delegiertenversammlung zurück, bei der er offiziell zum Partei-Präsidenten gewählt wurde, wie die Partei am Mittwoch mitteilte. Es sei für eine der Demokratie verpflichtete Partei besonders bitter, als Folge eines Kartell-Skandals einen Regierungsratssitz zu verlieren (jenen von Barbara Janom Steiner, die Redaktion), sagte Niggli. Er blickte während der zweiten Grossratssession mit dem neu gewählten Parlament aber auch nach vorne: «Es ist wieder frischer Wind in die Grossratsfraktion gekommen», sagte er mit Blick auf den grossen personellen Umbruch innerhalb der BDP-Fraktion.

Neuer Vorstand und Parolenfassung

Neben der Wahl von Niggli zum Parteipräsidenten, wurde auch der gesamte Vorstand bestellt, wie die Partei weiter mitteilt. Dieser sieht nun wie folgt aus: 

  • Beno Niggli, Grüsch, Präsident
  • Aita Zanetti, Sent, 1. Vizepräsidentin
  • Christian De Tann, Mesocco, 2. Vizepräsident
  • Martin Aebli, Pontresina, Mitglied
  • Martin Bettinaglio, Serneus, Mitglied
  • Ursin Widmer, Felsberg, Mitglied 

Zudem gehören dem Gremium von Amtes wegen folgende Personen an: Jon Domenic Parolini, Scuol, Regierungsrat; Duri Campell, Cinous-chel, Nationalrat; Gian Michael, Donat, Fraktionspräsident.

Schliesslich fassten die BDP-Delegierten die Parteiparolen für die Abstimmungen am 25. November. Sie sagt Nein zur Doppel-Initiative «Gute Schule Graubünden» und zur so genannten «Selbstbestimmungsinitiative». Beide Entscheide fielen mit grosser Mehrheit aus, wie es heisst. Ja sagen die Delegierten zur gesetzlichen Grundlage für die Überwachung von Versicherten, den so genannten Sozialdetektiven.

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