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In Graubünden leben mindestens 644 Steuersünder

Bis Ende September konnten Steuersünder erneut versteckte Vermögen mit einer Selbstanzeige offen legen und blieben dadurch straflos. In Graubünden wurde davon in den vergangenen zwei Jahren rege Gebrauch gemacht. Konkret meldeten sich 644 Steuersünder.

Südostschweiz
18.10.18 - 08:22 Uhr
Politik
Der Kanton bekommt 20 Millionen Franken nachträglich, weil einige Bündner bei den Steuern geschummelt haben.
Der Kanton bekommt 20 Millionen Franken nachträglich, weil einige Bündner bei den Steuern geschummelt haben.
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Die Schweiz kennt die sogenannte «kleine Steueramnestie» seit dem Jahr 2010. Mit dem neuen Gesetz erhielten sie die Möglichkeit, einen Steuerbetrug straffrei zu vermelden.

Im Jahr 2017 haben Herr und Frau Bündner 125 Millionen Franken an Vermögen zunächst nicht versteuert. Im Verlaufe des aktuellen Jahres waren es gar 142 Millionen Franken, wie Recherchen von Radio Südostschweiz zeigen. Auf diese Summen müssen die Selbstanzeiger nun Steuern nachzahlen – inklusive Verjährungszinsen. Das hat dem Kanton Millionen in die Staatskasse gespült.

Konkret kamen durch die Selbstanzeigen in den letzten zwei Jahren rund 20 Millionen Franken zusammen. Davon bekommt der Bund einen kleinen Teil – der Grossteil bleibt beim Kanton und den Gemeinden. (so)

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