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Christian Jenny: «Ich mache mir allmählich ein wenig Sorgen»

Der neu gewählte St. Moritzer Gemeindepräsident, Christian Jenny, ärgert sich über den aktuell vorherrschenden Wahlmarathon in seiner Gemeinde. In zwei Wochen findet bereits der vierte Abstimmungssonntag in nur fünf Wochen statt.

Südostschweiz
15.10.18 - 13:08 Uhr
Politik
Gemeindepräsident, Christian Jenny, stösst die aktuelle Situation in St. Moritz sauer auf.
Gemeindepräsident, Christian Jenny, stösst die aktuelle Situation in St. Moritz sauer auf.
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In St. Moritz herrscht aktuell ein regelrechter Wahlmarathon. Nach zwei Urnengängen für die Wahl des Präsidentenamtes wurde am gestrigen Sonntag nun auch der Gemeindevorstand neu gewählt. Da von vier Sitzen nur drei neu besetzt werden konnten, kommt es in zwei Wochen zu einem zweiten Wahlgang. Dies wäre der vierte Wahlgang innerhalb von fünf Wochen – und es wäre auch nicht der letzte Urnengang, denn im November wird in St. Moritz auch der Gemeinderat neu gewählt.

«System sollte fundamental überdacht werden»

Dem neu gewählten Gemeindepräsidenten, Christian Jenny, stösst die Situation sauer auf. «Ich mache mir allmählich ein wenig Sorgen um diese Situation. Man konzentriert sich nun auf etwas, auf das man sich sinnvollerweise nur einmal alle vier Jahre konzentrieren müsste. Ich denke, man muss dieses System fundamental überdenken, denn die meisten mögen auch nicht mehr.»

Wahlmarathon geht weiter

Der zweite Wahlgang des Gemeindevorstandes ist am 28. Oktober. Reto Matossi (GdU), Michael Pfäffli (FDP) und Regula Degiacomi (FDP) wurden bereits im ersten Wahlgang gewählt. Die Wahlbeteiligung lag bei 47,8 Prozent. Zwei Wochen später, am 11. November, wird in St. Moritz dann auch der Gemeinderat neu gewählt.

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Also stört es Herrn Jenny, dass man sich mit der Politik bzw. deren Vertreter auseinander setzt?? Gewisse Dinge wollen Weile haben und nicht einfach nur "wisch und weg" sein.
Aber wenn es um seine Entscheidungen und Ideen geht, will er es auch nach dem 72. gescheiterten Anlauf ein 73. mal versuchen (wurde zumindest so von ihm während des Wahlkampfes kommuniziert). Es werden unterhaltsame 4 Jahre :-)

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