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Bundesrat Schneider-Ammann tritt per Ende Jahr zurück

Bundesrat Johann Schneider-Ammann tritt per Ende Jahr zurück. Das sagte Nationalratspräsident Dominique de Buman (CVP/FR) am Dienstag im Rat. Er verlas das Rücktrittsschreiben des 66-jährigen FDP-Magistraten.

Agentur
sda
25.09.18 - 11:05 Uhr
Politik

Er wünsche sich für die Zukunft ein Maximum an Investitionen in die Köpfe und Hände der Gesellschaft, schrieb Schneider-Ammann. Die Schweiz sei ein kleines Paradies. Das müsse der Schweiz in stürmischen Zeiten immer wieder Antrieb sein, mutig die Erneuerung zu suchen. Es sei ihm eine ausserordentliche Ehre gewesen, der Schweiz zu dienen.

Schneider-Ammann war 2010 als Nachfolger von Hans-Rudolf Merz in den Bundesrat gewählt worden. Er hatte sich gegen die damalige St. Galler Sicherheitsdirektorin und heutige Ständerätin Karin Keller-Sutter durchgesetzt. Diese wird nun als mögliche Kandidatin für seine Nachfolge gehandelt.

Das Rücktrittsschreiben von Bundesrat Johann Schneider-Ammann

Das von Nationalratspräsident Dominique de Buman (CVP/FR) am Dienstagvormittag verlesene Rücktrittsschreiben von Bundesrat Johann Schneider-Ammann im Wortlaut:
«Am 22. September 2010 hat mich die Vereinigte Bundesversammlung in die Landesregierung gewählt. Fast genau acht Jahre später teile ich Ihnen heute mit, dass ich mein Mandat als Bundesrat am 31. Dezember 2018 beenden werde.

lch verlasse ein Gremium, das durch seine respektvolle und konstruktive Zusammenarbeit beweist, dass die Schweiz als Denk-, Werk- und Dienstleistungsplatz, aber auch bezüglich Lebensqualität und Sicherheit nicht ohne Grund weltweit an der Spitze steht.

Ich habe meinen Beitrag in der Landesregierung mit der Erfahrung und Überzeugung als früherer Unternehmer geleistet. Für liberale Rahmenbedingungen, welche möglichst allen Menschen eine Perspektive eröffnen. Perspektive hat, wer sich in einer Tätigkeit nutzstiftend einsetzen kann. Das gelingt uns: Fast Jede und Jeder hat heute einen Job. Damit das so bleibt, wünsche ich mir für die Zukunft ein Maximum an lnvestitionen in die Köpfe und Hände unserer Gesellschaft.

Unser Land ist ein «Petit Paradis». Wer rund um den Globus reist, hört zur Schweiz vor allem Anerkennung. Dieses Staunen der Anderen muss uns in stürmischen Zeiten immer wieder Antrieb sein, mutig die Erneuerung zu suchen. Etwa, indem wir die Chancen der digitalen Transformation nutzen. Es lohnt sich, zugleich die bewahrten Werte der Demokratie, der Freiheit und Souveränitat, der Eigeninitiative und des Dialogs hoch zu halten.

Mein grosser Dank gilt den Eidgenössischen Raten für das Vertrauen und die Zusammenarbeit. Dem Gesamtbundesrat für Geschlossenheit in der Vielfalt. Und meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für langjährige Loyalität und Unterstützung.

Es ist mir eine ausserordentliche Ehre gewesen, unserer Schweiz dienen zu dürfen.»

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