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Geschwister von US-Republikaner warnen vor Wiederwahl ihres Bruders

Der republikanische US-Kongressabgeordnete Paul Gosar erhält Gegenwind aus der eigenen Familie: Sechs seiner neun Geschwister warnen eindringlich vor der Wiederwahl des erzkonservativen Politikers bei den Kongresswahlen im November.

Agentur
sda
23.09.18 - 09:45 Uhr
Politik
Er strebt die Wiederwahl in den US-Kongress an: Paul Gosar, Republikaner aus Arizona. Das finden seine Geschwister keine gute Idee. Sie unterstützen den Wahlkampf des Konkurrenten ihres Bruders, den Demokraten David Brill. (Archivbild)
Er strebt die Wiederwahl in den US-Kongress an: Paul Gosar, Republikaner aus Arizona. Das finden seine Geschwister keine gute Idee. Sie unterstützen den Wahlkampf des Konkurrenten ihres Bruders, den Demokraten David Brill. (Archivbild)
Keystone/AP/MATT YORK

In mehreren Wahlkampfspots des US-Demokraten David Brill kritisieren sie die Politik ihres Bruders. «Er hört Ihnen nicht zu, er kümmert sich nicht um Ihre Interessen», sagt Gosars Bruder David in einem der Videos, die am Freitag von Brills Wahlkampfteam veröffentlicht wurden. Die ungewöhnliche Wahlwerbung für den demokratischen Herausforderer sorgte landesweit für Schlagzeilen.

Die sechs Geschwister werden in den Videos zunächst nur mit ihrem Vornamen vorgestellt, erst am Ende erfahren die Zuschauer, dass Gosar ihr Bruder ist. Der Republikaner aus dem Bundesstaat Arizona war 2011 mit Unterstützung der erzkonservativen Tea-Party-Bewegung in den Kongress eingezogen. Umfragen zufolge hat er gute Chancen, seinen Sitz bei der bevorstehenden Midterm-Wahl im November zu verteidigen.

Im Kurzbotschaftendienst Twitter ging Gosar am Wochenende zum Gegenangriff über und kritisierte seine sechs Geschwister wegen ihrer Wahlwerbung für seinen demokratischen Rivalen scharf. Alle sechs seien «liberale Demokraten, die Präsident Trump hassen».

Ihnen sei «politische Ideologie wichtiger als die Familie», schrieb der Abgeordnete. «Stalin wäre stolz», fügte er mit Blick auf Sowjet-Diktator Josef Stalin hinzu und schob noch eine Warnung hinterher: «Wir sehen uns zu Hause bei Mama und Papa.»

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Mit Verlaub. Und Familie hin oder her. In erster Linie geht es diesen Mann doch nur darum, seinen politischen Sitz zu behalten, und seinen "Feldherren Trump, treu zu dienen". Alles andere ist doch Nebensache.

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