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18 Millionen aus der Gemeindekasse

Die Stimmberechtigten bestimmen am 28. September über die Zukunft der Lintharena.

Marco
Häusler
25.08.18 - 02:00 Uhr
Politik
Die Stimmberechtigten sollen entscheiden wie es mit dem Freibad in der Lintharena weitergeht.
Die Stimmberechtigten sollen entscheiden wie es mit dem Freibad in der Lintharena weitergeht.
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Gemeindepräsident Thomas Kistler hat gestern die Medien über die Eckdaten der Vorlage zur Lintharena an der Gemeindeversammlung vom 28. September orientiert. Es sei dies «eines der wegweisendsten Geschäfte in der Geschichte der Gemeinde». Nach dem Ja der Landsgemeinde zum Kantonsbeitrag muss jetzt die Gemeinde über das Projekt und ihr eigenes finanzielles Engagement entscheiden.

Die Anlagen der Lintharena sind sanierungsbedürftig. Im Projekt ist ausserdem vorgesehen, das Freibad zu schliessen und ein geheiztes, vom Hallenbad aus zugängliches Aussenbecken zu bauen. Weiter sollen etwa zusätzliche Garderoben und eine neue Sauna entstehen.

Der Kanton trägt an die Baukosten 24,5 Millionen Franken bei, der Anteil der Gemeinde beträgt 13,7 Millionen Franken. Da während der Umbauphase die Einnahmen entfallen, ist vorgesehen, der Betreibergenossenschaft einen Beitrag von 1,3 Millionen Franken für die laufenden Kosten zu bezahlen. Und schliesslich muss die Gemeinde nach dem Willen der Landsgemeinde die Anlage von der Genossenschaft übernehmen, wofür 3,4 Millionen Franken veranschlagt werden. Die Belastung der Gemeindekasse beläuft sich damit auf rund 18,4 Millionen Franken. Der Gemeinderat beantragt eine Steuererhöhung um zwei Prozentpunkte.

Abschluss im Herbst 2021

Wie die Gemeinde weiter informiert, ist der Baustart auf den Frühling 2020 geplant. Die Arbeiten sollen bis Herbst 2021 abgeschlossen sein. Welche Anlageteile wann und wie lange geschlossen werden müssen, ist noch offen.

Ebenfalls noch offen ist, ob die Genossenschaft nach dem Umbau die Lintharena weiterhin betreiben wird. Darüber soll die Gemeindeversammlung im nächsten Jahr entscheiden können. Laut Gemeindepräsident Thomas Kistler tendiert der Gemeinderat dazu, eine andere Form zu wählen, weil in der Genossenschaft die Gemeinde – obwohl bald Besitzerin der Anlage – unterrepräsentiert ist. Infrage kommen etwa der Betrieb durch die Gemeinde selber, durch eine noch zu gründende Aktiengesellschaft oder eine öffentlich-rechtliche Anstalt. Die Genossenschaft würde in diesem Fall liquidiert, ihre allenfalls noch vorhandenen Mittel würden an die Gemeinde fallen.

Marco Häusler ist Dienstchef der Zeitungsredaktion «Glarner Nachrichten». Er absolvierte den zweijährigen Lehrgang an der St. Galler Schule für Journalismus und arbeitete bei der ehemaligen Schweizerischen Teletext AG und beim «Zürcher Unterländer», bevor er im Februar 2011 zu Somedia stiess. Mehr Infos

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