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Travail.Suisse gegen Verträge auf dem Rücken der Arbeitnehmenden

Die Schweiz als Land und die Schweizer Wirtschaft bräuchten die bilateralen Verträge, aber diese dürften nicht auf dem Rücken der Arbeitnehmenden verhandelt werden. Dies erklärte Adrian Wüthrich, Präsident von Travail.Suisse.

Agentur
sda
18.08.18 - 14:49 Uhr
Politik
Bilaterale Ja, aber nur, wenn der Lohnschutz garantiert ist: Der Präsident von Travail.Suisse, Nationalrat Adrian Wüthrich (SP/BE).
Bilaterale Ja, aber nur, wenn der Lohnschutz garantiert ist: Der Präsident von Travail.Suisse, Nationalrat Adrian Wüthrich (SP/BE).
Keystone/ANTHONY ANEX

In der Samstagsrundschau von Schweizer Radio SRF betonte Wüthrich, dass der Gewerkschaftsdachverband bereit sei, die technischen Aspekte anzusehen. Nicht bereit sei man hingegen, in den wesentlichen Eckwerten Verschlechterungen hinzunehmen.

Wüthrich erklärte, er habe in den Sommerferien Gespräche mit Bundesrat Johann Schneider-Ammann geführt. Im Austausch habe man versucht, Differenzen zu klären.

Der Bundesrat habe dabei zugesichert, die Botschaft begriffen zu haben: Nämlich, dass der Lohnschutz in der Schweiz garantiert werde und dass der Lohnschutz nicht mit dem Rahmenabkommen vermischt werde.

In den Unterlagen mit den sieben Punkten, die Travail.Suisse am 7. August dann vom Bundesrat erhalten habe, sei davon allerdings nichts enthalten gewesen. Daher seien von Gewerkschaftsseite am folgenden Tag die technischen Gespräche boykottiert worden. «Ich bin immer für Dialog, aber wenn unsere Forderungen einfach ignoriert werden, dann geht das nicht», so Wüthrich.

Gerne helfe man mit, das Meldesystem zu verbessern, zu vereinfachen. Aber Bundesrat Schneider-Ammann habe die 8-Tage-Regelung verändern wollen, ohne dass Verbesserungen im Meldesystem gemacht worden wären.

Travail.Suisse verhandle, wenn der Vorschlag gut für die Arbeitnehmenden sei. Aber das Lohnschutzniveau müsse gehalten werden. Hier werde Travail.Suisse keine Kompromisse eingehen. «Travail.Suisse muss die Verantwortung gegenüber den Arbeitnehmenden und deren Interesse übernehmen», sagte Wüthrich.

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