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Neu startet die Nacht in Glarus Süd vor acht

Die Suche nach einem Nachfolger für den Sernftaler Arzt Thomas Zimmermann läuft erfolglos. Mit Massnahmen des Kantons können die Sernftaler trotzdem medizinisch versorgt werden, und der Notfalldienst startet neu drei Stunden früher.

Paul
Hösli
15.08.18 - 04:30 Uhr
Politik
Massnahmen des Kantons ermöglichen es, dass die Sernftaler trotz Ärztemangel versorgt werden.
Massnahmen des Kantons ermöglichen es, dass die Sernftaler trotz Ärztemangel versorgt werden.
ARCHIVBILD

Jahrelang suchte der Sernftaler Arzt Thomas Zimmermann erfolglos nach einem Nachfolger. Im Juli ist er 67-jährig in Pension gegangen. Seit März hat der Kanton fieberhaft nach einer Lösung gesucht, ein Nachfolger für Zimmermann konnte bis dato aber nicht gefunden werden.

Die medizinische Grundversorgung der Bevölkerung im Sernftal kann dennoch gewährleistet werden. Auch dank Martin Bendel, der weiterhin die vorübergehende ärztliche Versorgung im Alters- und Pflegeheim Sernftal sowie Hausbesuche nicht mobiler Patienten übernimmt. Auch das Kantonsspital Glarus beteiligt sich an der Versorgung im Kleintal. Neu mit dem gesamten nächtlichen Notfalldienst in Glarus Süd. Dieser beginnt bereits ab 19.30 Uhr und nicht wie bis anhin um 22.30 Uhr, wie der Regierungsrat in seinem Bulletin mitteilt.

Das Kantonsspital wird weiterhin die beiden Schwandner Ärzte Renato Kamm und Cornelia Hefti mit einem Oberarzt und einer Oberärztin sowie einer Pflegeexpertin bei der Versorgung von 60 bis 80 Personen pro Woche unterstützen. Dies an zwei Nachmittagen in den jeweiligen Praxen der beiden Hausärzte. Bei Bedarf wird das Kantonsspital Glarus auch die schulärztlichen Untersuchungen der bisher betreuten Klassen von Thomas Zimmermann, Renato Kamm und Cornelia Hefti übernehmen.

Kosten belaufen sich auf über 100 000 Franken

Für den Kanton Glarus entstehen durch die Erarbeitung des Konzepts sowie die Umsetzung der befristeten Sofortmassnahmen, sprich der Anstellung von Martin Bendel und den beiden Oberärzten, einmalige Kosten von 30 000 bis 50 000 Franken. Weiter fallen 80 000 Franken für wiederkehrende Kosten an.

Die ärztliche Notfallversorgung beginnt in Glarus Süd ist neu bereits ab 19.30 Uhr und nicht wie bis anhin ab 22.30 Uhr.

Paul Hösli ist Redaktor bei den «Glarner Nachrichten» in Ennenda. Wenn er keine Artikel über das regionale Geschehen verfasst, produziert er die Zeitung. Zudem ist er der Stellvertreter von Ruedi Gubser für das Ressort Sport. Er ist seit 1997 bei der «Südostschweiz», im Jahr 2013 wechselte er intern von der Druckvorstufe in die Redaktion. Zuerst in einem 40-Prozent-Pensum und seit 2016 zu 100 Prozent. Mehr Infos

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