Rote Ampel sorgt bei «Roten» für rote Köpfe

Die Fussgänger sind hier gegenüber den Autofahrern klar im Nachteil», ärgert sich Kurt Hollenstein. Der Präsident der Uzner SP steht an der Ampel und will die Zürcherstrasse überqueren. Erst nach langer Wartezeit wechselt das Lichtsignal schliesslich auf Grün. Für Hollenstein und seine Parteigenossen dauert die Rotphase für Passanten schlicht zu lange.

Es sei nicht nachvollziehbar, weshalb die Fussgänger – selbst bei wenig Verkehr – mehr als eine halbe Minute ausharren müssten, bis sie die Strasse überqueren könnten, moniert die lokale SP. Mit einer Eingabe an den Gemeinderat forderte die Partei kürzere Wartezeiten für Fussgänger bei diesen drei Ampelanlagen an der Zürcher- und der Bahnhofstrasse.

Vergleiche zeigen anderes Bild

Nun ist der Kanton dabei, entsprechende Messungen vor Ort zu machen. Auf dieser Grundlage wird dann entschieden, ob Handlungsbedarf besteht. Denn so exorbitant lange, wie die SP-Mitglieder es empfinden, sind die Wartezeiten an dem besagten Lichtsignal gar nicht. Das zeigen sowohl Vergleiche zu anderen Ampelanlagen in der Region als auch ein Selbsttest, den die «Südostschweiz»-Redaktion durchgeführt hat.

Die Uzner SP fordert kürzere Wartezeiten für Fussgänger bei drei Ampeln.