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Michael: «Unter den gegebenen Umständen sind wir zufrieden»

Die BDP Graubünden musste im Grossen Rat einen Verlust von vier Sitzen hinnehmen. Dennoch erklärt sich die Partei mit diesem Ausgang zufrieden.

Südostschweiz
02.07.18 - 14:55 Uhr
Politik
Gian Michael ist mit dem erzielten Ergebnis zufrieden. Im Bild: Gian Michael Ende April 2018 im Medienhaus in Chur.
Gian Michael ist mit dem erzielten Ergebnis zufrieden. Im Bild: Gian Michael Ende April 2018 im Medienhaus in Chur.
ARCHIV YANIK BÜRKLI

In den Wahlkreisen Suot Tasna, Schiers, Jenaz und Lugnez musste am vergangenen Wochenende noch je ein Grossrat gewählt werden. Mit Men-Duri Ellemunter (Suot Tasna) und Simon Erhard (Jenaz) konnte die BDP Graubünden noch zwei Sitze gewinnen. Dennoch bleibt die BDP die grosse Verliererin, da sie insgesamt einen Verlust von vier Sitzen zu beklagen hat.

Im Interview mit Radio Südostschweiz stellt sich Gian Michael, Fraktionspräsident und Wahlleiter der BDP Graubünden, den Fragen und erklärt, weshalb die Partei mit diesem Ausgang dennoch zufrieden ist.

Gian Michael, die BDP schreibt in ihrer Medienmitteilung, dass sie nach dem zweiten Wahlgang mit dem Resultat zufrieden ist. Dennoch haben Sie vier Sitze eingebüsst. Ist man mit diesem Ausgang wirklich zufrieden?

Unter den gegebenen Umständen, dass wir von 27 Personen im Grossen Rat 14 ersetzen mussten, sind wir wirklich zufrieden. Wir haben nun noch 12 Bisherige drin und 11 Neue. Wir haben also die halbe Mannschaft ausgetauscht.

Ich glaube nicht, dass die Geschichte rund um das Baukartell Einfluss auf die Grossratswahlen gehabt hat.

Wenn Sie sagen unter den gegebenen Umständen, betrifft das nur den Umstand, dass Sie so viele ersetzen mussten oder geht es auch um den Umstand, rund um den ganzen Baukartellskandal und die Geschichte Ihres Kandidaten Andreas Felix?

Nein. Diese Aussage bezieht sich ausschliesslich auf den Wechsel der Fraktion. Ich glaube nicht, dass die Geschichte rund um das Baukartell Einfluss auf die Grossratswahlen gehabt hat. Ich habe keine Kenntnisse von einem Kreis, wo dies Einfluss auf die Regierungsratswahlen hatte.

Sie sprechen die Regierungsratswahlen an. Man darf glaube ich sagen, dass alles in allem, die BDP doch schwierige Stunden hinter sich hat. Wenn Sie nun zurückblicken, hat man im Grossen Rat ein wenig verloren und auch bei der Regierung musste man zittern, wenn nun auch weiterhin ein Sitz in der Regierung vorhanden bleibt. Sind Sie nun einfach auch sehr erleichtert und hätten Sie unter den gegebenen Umständen damit noch gerechnet?

Bereits Ende April, noch bevor die Kartellgeschichte losging, hatten wir ganz andere Ziele. Diese Situation hat sich danach stark verändert. Es ist daher erstaunlich, was in solch kurzer Zeit alles auf einen zukommen kann. Schliesslch müssen wir sagen, dass wir unter diesen Umständen – sprich Kartellgeschichte und Wechsel – mit den Regierungsrats- und Grossratswahlen zufrieden sein müssen.

Es ist auch für die BDP Schweiz eine Erleichterung, dass wir in der Regierung bleiben konnten.

Ganz zum Schluss möchte ich Sie noch darauf ansprechen, was die Situation der BDP Graubünden für die BDP Schweiz bedeutet? Denn hätte die BDP Graubünden noch mehr verloren, wäre dies auch für die nationale Partei ein ziemlich harter Rückschlag gewesen. Haben Sie hier bereits Rückmeldungen der nationalen Parteileitung erhalten?

Es ist auch für die BDP Schweiz eine Erleichterung, dass wir in der Regierung bleiben konnten. Natürlich geht die Arbeit nun weiter und wir müssen auch weiter an uns arbeiten. Vor allem im Stammland ist es wichtig, dass wir gute Arbeit leisten, um unsere Partei weiter in den Fokus rücken zu können.

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