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Glarner Baumeister: «Keine Absprachen»

In Graubünden haben Absprachen zwischen Bauunternehmern zu einem Skandal geführt, der auch politisch hohe Wellen wirft. Im Glarnerland habe es solche Absprachen nie gegeben, sagt der neue Präsident des Glarner Baumeisterverbands.

Sebastian
Dürst
12.06.18 - 04:30 Uhr
Politik
In Graubünden haben Absprachen zwischen Bauunternehmern zu einem Skandal geführt.
In Graubünden haben Absprachen zwischen Bauunternehmern zu einem Skandal geführt.
SYMBOLBILD SASI SUBRAMANIAM

Hannes Schiesser ist seit gut einem Monat Präsident des Glarner Baumeisterverbands. Man könnte meinen, dass der Bündner Bauskandal oder jener im St. Galler Linthgebiet seinen Start unangenehm macht. Schiesser ist aber anderer Meinung: Die jüngsten Presseberichte hätten auf seinen Start keinen Einfluss, sagt er im Interview mit der «Südostschweiz».

«Wir Glarner sind auf einen fairen und freien Wettbewerb angewiesen.»

Er begründet das wie folgt: Im Glarnerland habe es nie Absprachen wie im Unterengadin gegeben. «Wir Glarner sind auf einen fairen und freien Wettbewerb angewiesen», sagt Schiesser. Zudem sei der Kanton Glarus auch nicht eine abgeschottete Region wie das Unterengadin. Das zeige sich auch daran, dass die Glarner Bauunternehmen rund zwei Drittel ihres Umsatzes ausserhalb des Kantons erzielen.

Trotzdem wünscht sich Schiesser Änderungen im Glarner Bausektor. Einerseits wünscht er sich mehr Baustellenkontrollen, wie es in anderen Kantonen der Fall sei. Andererseits drängt er aber auch darauf, dass bei Ausschreibungen nicht nur der billigste Anbieter zum Zug kommt, sondern auch andere Aspekte einbezogen werden.

Sebastian Dürst ist Redaktionsleiter der «Glarner Nachrichten». Er ist in Glarus geboren und aufgewachsen. Nach Lehr- und Wanderjahren mit Stationen in Fribourg, Adelboden und Basel arbeitet er seit 2015 wieder in der Heimat. Er hat Religionswissenschaft und Geschichte studiert. Mehr Infos

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