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Felix ist immer noch wählbar

BDP-Grossrat Andreas Felix kann theoretisch weiterhin Regierungsrat werden. Die Frage nach der Annahme einer allfälligen Wahl sei hypothetisch, sagt Felix.

Südostschweiz
16.05.18 - 04:30 Uhr
Politik
Die Wahlprospekte der Regierungsratskandidaten, die nicht alle in die drei Kantonssprachen übersetzt sind.
Die Wahlprospekte der Regierungsratskandidaten, die nicht alle in die drei Kantonssprachen übersetzt sind.
OLIVIA ITEM

Obwohl er seine Kandidatur längst zurückgezogen hat, ist Andreas Felix auf den Wahlprospekten seiner Partei in alle Bündner Haushaltungen geflattert (Ausgabe von gestern). Ganz falsch ist das noch nicht einmal: Offiziell bleibt Felix wählbar – wie jede andere volljährige Person mit Schweizer Bürgerrecht und Wohnsitz im Kanton.

Zumindest theoretisch wäre damit möglich, dass die Bündner Stimmbürgerinnen und Stimmbürger den Geschäftsführer des Graubündnerischen Baumeisterverbands am 10. Juni in die Regierung wählen. Ob er in einem solchen Fall die Wahl annehmen oder ablehnen würde, will Felix nicht beantworten. «Es handelt sich um eine rein hypothetische Frage», sagt er. «Ich habe meine Kandidatur zurückgezogen, und daran hat sich nichts geändert.»

Rechtsprofessor winkt ab

Stattfinden werden die Regierungsrats- wie auch die Grossratswahlen wie vorgesehen am 10. Juni – trotz des Vorschlags der Grünliberalen, den Wahlgang zu verschieben. Laut dem Zürcher Rechtsprofessor Andreas Glaser bestünde zwar die Möglichkeit, eine Wahl zu verschieben. Im vorliegenden Fall seien die Bedingungen allerdings nicht erfüllt, so Glaser.

Die übrigen Bündner Parteien können dem Verschiebungsvorschlag der Grünliberalen wenig Gutes abgewinnen. Die Wahlen sollten wie geplant im Juni stattfinden, lautet der einhellige Tenor. Es sei an den Bürgerinnen und Bürgern, darüber zu entscheiden, wem sie vertrauten.

Dreisprachigkeit geht vergessen

Nicht nur Andreas Felix Anwesenheit auf den Wahlflyern der Regierungsratskandidaten gab zu reden, sondern auch die fehlenden Texte auf Romanisch und Italienisch. Nur die SP und die FDP verschickten im Wahlservice-Couvert die Informationen in allen drei Kantonssprachen. Die Gründe für die rein deutschsprachigen Prospekte reichen von «zu wenig Platz» bis zu «das ist uns durch die Lappen gegangen».

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