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Südafrika siedelt sechs Nashörner in den Tschad um

Fast fünf Jahrzehnte nach dem Aussterben des letzten Nashorns im Tschad schickt Südafrika sechs Rhinozerosse in das zentralafrikanische Land, um dort einen neuen Tierbestand aufzubauen. Das werde zum Erhalt der vom Aussterben bedrohten Spitzmaulnashörner beitragen.

Agentur
sda
03.05.18 - 18:09 Uhr
Politik
Fast fünf Jahrzehnte nach dem Aussterben des letzten Nashorns im Tschad soll der Bestand in dem Land neu aufgebaut werden. (Archivbild)
Fast fünf Jahrzehnte nach dem Aussterben des letzten Nashorns im Tschad soll der Bestand in dem Land neu aufgebaut werden. (Archivbild)
KEYSTONE/EPA/DANIEL IRUNGU

Das erklärte die südafrikanische Umweltministerin Edna Molewa am Donnerstag bei der Verladung der Tiere im Addo Elephant Nationalpark in der Provinz Ost-Kap.

Nach einer Reise in Lastwagen steht den Nashörnern ein 15-stündige Flugreise in den Tschad bevor. Wildtiere werden während solcher Transporte normalerweise sediert.

Südafrika ist Heimat des grössten Nashornbestandes weltweit. Dort leben etwa 18'000 Breitmaul- und rund 2000 Spitzmaulnashörner. Wilderer töten jedoch jährlich etwa 1000 dieser Tiere. Im Tschad sollen die Nashörner im Zakouma-Nationalpark leben. Dort gab es zuletzt kaum Probleme mit Wilderei. Das letzte Spitzmaulnashorn war dort jedoch 1972 gestorben.

Wilderer töten Rhinozerosse wegen ihrer Hörner. Diese werden vor allem illegal nach Asien verkauft und erzielen dort hohe Preise. Die Hörner werden dort unter anderem als Zutat traditioneller Medizin geschätzt.

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