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Zurück zu mehr Natur und Kultur

Im Münstertal herrscht Aufbruchstimmung. Nach viermonatiger Situationsanalyse haben Vertreter der Talschaft gestern in Chur die Ziele für das Projekt «Val Müstair 2025: Partenza!» präsentiert.

Südostschweiz
31.05.17 - 20:00 Uhr
Politik
Müstair Münstertal
Arno Lamprecht (stehend), Gabriela Binkert und Hansjörg Weber zur Ausrichtung der Gemeinde Val Müstair.
MARCO HARTMANN

Die Val Müstair hat die Zeichen der Zeit erkannt. Eine Region, aus der die Jugend immer mehr abwandert und in der die Wirtschaft schwächelt, braucht dringend neue Impulse. Diese will die Gemeinde Val Müstair nun geben. «Wir machen die Val Müstair zum nachhaltig attraktivsten Naturort und Lebensraum der Alpen», formulierte Gemeindepräsident Rico Lamprecht seine Vision anlässlich der gestrigen Medienkonferenz in Chur.

Dazu soll das vorhandene Potenzial die Wirtschaft im Tal neu beleben. Der Fokus liegt bis zum Jahr 2025 darauf, das vorhandene, touristische Kapital effizienter zu nutzen. Einerseits will die Region mit dem Kloster St. Johann in Müstair, das zum Unesco Weltkulturerbe gehört, mehr Kulturtouristen ins Tal locken. Andererseits will Gabriella Binkert Becchetti, Vizepräsidentin der Gemeinde Val Müstair, aber vor allem die Münstertaler Natur strategisch besser positionieren. «Unsere Marke braucht mehr Profil», sagte sie.

Marketing mit mehr System

Das grösste Sorgenkind im Münstertal ist dann auch der Naturtourismus. Hansjörg Weber, Vorstandsmitglied des Departements Biosfera, will «den Markensalat zwischen Naturpark, Nationalpark und Biosfera Val Müstair» entwirren. Die Marke sei bis heute nicht systematisch entwickelt worden. Niemand blicke da mehr durch. Bis kommenden Herbst erarbeiten die Verantwortlichen nun einen Masterplan. Man benötige für mehr Erfolg ein ganzheitliches Konzept, das auch die Bevölkerung miteinbeziehe, meinte Lamprecht.

 

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