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Fischmarktplatz als einer von weltweit über 1600 Streikorten

Der Klimastreik ist in Rapperswil-Jona angekommen. Am Freitag demonstrierten erstmals rund 100 Personen für den Klimaschutz. Weltweit gingen mehrere Hunderttausend auf die Strasse.

Pascal
Büsser
24.05.19 - 18:26 Uhr
Politik

In über 1600 Städten weltweit kam es am Freitag gemäss der Bewegung «Fridays for Future» wieder zu Klimastreiks. In Zürich haben sich laut Polizei über 10 000 Personen am Klimastreik beteiligt, in St. Gallen rund 700. Erstmals fand auch ein Klimastreik in Rapperswil-Jona statt. Auf dem Fischmarktplatz demonstrierten und sangen rund 100 Personen jeglichen Alters für den Klimaschutz – neben einigen Schülerinnen und einer Gruppe Studierender auch junge Eltern und Senioren. Organisiert hatte den Streik eine Gruppe Studierender der HSR (linthzeitung.ch berichtete).

«Wäre das Klima eine Bank, hätten wir sie schon längst gerettet», hiess es auf einem Transparent. «Es gibt keinen Planet B», stand auf einem anderen. «Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Zukunft klaut», skandierten vor allem die jüngeren der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. «Ufe mit em Klimaziel, abe mit em CO2», tönte ein anderer Sprechchor. Die Forderungen der Bewegung sind hierzulande, dass schweizweit der Klimanotstand ausgerufen wird und im Inland bis im Jahr 2030 ein Treibhausgasausstoss von netto null angepeilt wird.

Prüfungszeit als Streikkiller?

Die ursprünglich von Schülern Proteste gehen auf die schwedische Schülerin Greta Thunberg zurück. Sie hatte vergangenes Jahr begonnen, jeden Freitag vor dem schwedischen Parlament für Klimaschutzmassnahmen zu demonstrieren, statt in die Schule zu gehen. Dafür wurde sie mittlerweile für den Friedensnobelpreis nominiert.

Weltweit waren am Freitag gemäss der Agentur SDA mehrere Hundertausend Menschen auf der Strasse. In der Schweiz gab es erstmals auch in kleineren Schweizer Städten Klimastreiks – insgesamt an 25 Orten. Übers Ganze gesehen war die Mobilisierung hierzulande im Vergleich zu den letzten Aktionen gemäss SDA allerdings rückläufig. Grund dafür dürfte auch die Prüfungszeit sein. Zahlreiche Gymnasiasten sind derzeit mit ihrem Matura-Abschluss beschäftigt. Das zeigte sich vor allem in der Westschweiz. In Lausanne zogen am Freitag noch rund 4500 Menschen durch die Strassen, vor ein paar Monaten waren es noch 10 000 gewesen. In Genf halbierte sich der Demonstrationszug im Vergleich zum 15. März. Dieses Mal zählte die Polizei rund 2000 Personen.

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