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Anvertraute Tiere sind zu hüten

Problematische Wölfe können schweizweit bereits heute erschossen werden; in Graubünden war es sogar schon möglich, zwei Jungwölfe auf Vorrat abzuschiessen. Der Psalm 23 sagt: «Der Herr ist mein Hirte. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde» So wie der Herr uns hütet, sollten wir diejenigen vor ihren Feinden schützen, die wir hüten und ihnen einen Tisch auf unseren feinen Alpweiden bereiten. Wir sperren nachts die Hühner ein, weil es Füchse und Marder gibt: Ebenso sollten wir unsere Ziegen, Schafe und Rinder nicht in den Bergen allein lassen, sondern sie hüten und schützen, weil es Wölfe gibt. Unsere Vorfahren wussten, wie das geht; die Menschen in Italien, Slowenien und Frankreich wissen es heute noch: mit Hunden, Zäunen, Hirten. Wir sind die Herren der Tiere, die uns anvertraut sind; seien wir ihnen gute Hirten. Wölfe abschiessen ist dafür der falsche Weg. Sie sind Teil der Schöpfung. Sie halten Rehe und Hirsche unter Kontrolle und schützen so den Bergwald vor Verbiss. Nein zum neuen Jagdgesetz.

Hansjörg Gadient, Chur

Hansjörg Gadient
09.09.20 - 20:43 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
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