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Wahlen 27. Sept Vaterschaftsurlaub

Vaterschaftsurlaub – ein klares Ja an der Urne!
Die Schweiz hinkt – und zwar gewaltig hinterher. Im Vergleich zu unseren europäischen Nachbarn ist die Schweiz in Bezug auf Vaterschafts- oder Elternurlaub geradezu in der Steinzeit steckengeblieben und bietet vergleichsweise erbärmliche Bedingungen. Aber wo liegt das Problem? Kann sich die arme Schweiz diese Mehrausgaben nicht leisten?
Die Ironie liegt schon in der Frage selbst. Die Schweiz ist eines der reichsten Länder der Welt, genau genommen liegen wir auf Rang 11 von 195 Staaten. Bei Annahme des Erwerbsersatzgesetzes würde der zweiwöchige Vaterschaftsurlaub beim heutigen Medianlohn Arbeitgeber und Arbeitnehmer zusammengenommen exakt 3.25 Franken kosten – für beide letztlich nur etwa 1.60 Franken pro Monat.
Doch aller Zahlenspiele zum Trotz – viel wichtiger ist das Wohl des Kindes und seiner Eltern. Das Baby, abhängig von Mutter und Vater, benötigt in der Anfangsphase viel Aufmerksamkeit und Zuwendung und hält die Eltern oft nächtelang auf Trab. An einen vernünftigen Arbeitseinsatz ist kaum zu denken – zumindest bis sich alle an die neue Situation gewöhnt haben. Stress am Arbeitsplatz verursacht neben viel unsäglichem Leid einen jährlichen Verlust von 7.6 Milliarden gemäss Job-Stress-Index. Versuchen wir doch hier, wo wir mit wenig Aufwand einen hohen Ertrag erzielen können, das Richtige zu tun. Deshalb am 27. September ein wuchtiges Ja an der Urne zum Wohl der jungen Familie und für eine Investition in die Zukunft.

Joël Fäh
06.09.20 - 18:54 Uhr
Leserbrief
Ort:
Goldach
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Offenbar gibt es Eltern, die einen riesigen Stress haben mit einem Neugeborenen. Aber da hilft auch ein zweiwöchiger Vaterschaftsurlaub nichts, weil der Stress dauert dann länger.
Andere sind motivierter beim Arbeiten, weil sie wissen wofür sie arbeiten und sind glücklich.
Wie war das denn früher, als die Familien noch 5 und bis zu 13 Kindern hatten? Waren diese Väter über Jahre schlechte Arbeiter und immer negativ und verursachten hohe Kosten??
Darum besser Nein