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Zwingende Vorschriften bei Neu- und Umbauten notwendig

Nur wenige Parlamentarier kämpften in Bern noch gegen das neue CO2-Gesetz, gegen die Verschärfungen.
Für Bauherren und Architekten wird es jetzt wichtig sein, dass für den Klimaschutz zwingende Vorschriften erlassen werden. Zum Beispiel bessere Wärmedämmung und bei Neu- und Umbauten, Solarzellen auf den Dächern und an den Fassaden zur Stromerzeugung, soweit dies möglich ist. Wärmepumpen, statt Gas- und Ölheizungen. Der Planer stützt sich automatisch auf Vorschriften und Normen. Früher galt: Bei einer Aussenwand darf es nur nicht zu einer Kondenswasserbildung kommen, deshalb wurde im Stoff Baukonstruktion für Hochbauzeichner vor über etwa 48 Jahren folgende Aussenwandkonstruktion aufgenommen: Aussenwand 20 Zentimeter Beton. Innen drei Zentimeter Kork als Wärmedämmung versehen mit einem Innenputz. Flachdachkonstruktion: Eine Betondecke wärmegedämmt mit fünf Zentimetern Kork. Heute kann man nur noch den Kopf schütteln über solche energieverschwendenden Konstruktionen, die wir damals bauen liessen.

Beim aktuellen Klimanotstand sollte man auch alte Häuser, falls sie gut erhalten sind nicht abreissen. Der Erhalt von bestehenden Bauten ist nämlich auch ein wichtiger Punkt, um bis 2030 netto null CO2 Emissionen im Bausektor zu erreichen. Warum? Etwa 50 Prozent der CO2 Emissionen eines Gebäudes während seiner Lebensdauer wird verbraucht für die Produktion der Rohstoffe, der Herstellung von Bauteilen, für den Bau, den Transport und die Entsorgung.
Beispiele in Zürich von mehr als fragwürdigen geplanten Rückbauten und «Ersatzbauten»:

Die Pensionskasse der Grossbank Credit Suisse plant im Brunaupark in Zürich ihre Siedlung mit 400 Wohnungen abzubrechen, darunter Wohnungen die teils kaum dreissig Jahre alt sind. Ein Teil der Überbauung ist sogar erst 23 respektive 26 Jahre alt.

Das Hallenbad Zürich-Oerlikon, Baujahr 1978 soll auch verschwinden und neu gebaut werden.

Die Mensa der UNI Irchel in Zürich, Baujahr 1979, wollen die Behörden abreissen um ein Hochhaus zu bauen.

Heinrich Frei
11.06.20 - 08:24 Uhr
Leserbrief
Ort:
Zürich
Zum Artikel:
Klimadebatte im Parlament in Bern
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