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Engadiner Baukartell

Dass es Unternehmen gibt, die tricksen und betrügen, ist längst bekannt (z.B. ehem. Swissair, Postauto Schweiz, Finanzinstitute usw.). Dass aber gemeindliche und kantonale Behörden wie Politiker, Aemter, Gerichte und Polizei derart korrupt sind und dort nicht reagieren, wo sie kraft ihrer Stellung und Pfründen dazu verpflichtet sind, und damit zulassen, dass ein Whistle-Blower und dessen Familie ruiniert werden, hat mein Vertrauen in den Rechtsstaat Schweiz erschüttert – nein, kaputt gemacht. Und Graubünden wird nicht der einzige Fall sein. Wie sieht es wohl diesbezüglich in wirtschaftsstarken Kantonen aus? Und: Jahrelang wurden sämtliche Schweizer Steuerzahlenden abgezockt, denn via NFA flossen Millionen in den Nehmerkanton Graubünden, möglicherweise indirekt, aber konkret in viele öffentliche Bauten und Strassen im Engadin, weil dort ja offensichtlich Aufträge zu massiv überrissenen Preisen ans Baukartell vergeben wurden. Skandalös ist zudem, dass viele Behörden davon gewusst haben, ohne etwas zu sagen. Mitgegangen ist mitgehangen! Das Recht ist mit Füssen getreten worden. Es ist schwer zu hoffen, dass der Whistle-Blower endlich rehabilitiert und die ganze korrupte Mafia angemessen bestraft wird, ja dass der Staat auf alle Täter, die sich Versäumnisse haben zu Schulden kommen lassen, Regress nimmt. Damit wenigestens ein Bruchteil in die Staatskasse zurückfliesst. Nur so kann Vertrauen in unsere Behörden wieder langsam aufgebaut werden – wenn überhaupt.

Ueli Krasser
18.12.19 - 08:53 Uhr
Leserbrief
Ort:
Hagendorn
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Nach Puk 1 folgt dann irgendwann Puk 2 und bis dann die Bündner Gerichte handeln, werden viele Verantwortliche bereits in der hochbezahlten Rente sein. Je länger es dauert, desto mehr ist dann für immer unter den Tisch gewischt.