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Bündner High Noon

Man glaubt nicht, was so ein zu Ende gehendes Jahr in der Bündner Politik aufs Tapet bringt. Angefangen beim Baukartell-Skandal, bei dem der betreffende bürgerliche Regierungsrat und damaliger Gemeindepräsident als «Türsteher» der geheimen Absprachen seinen Mann stand. Oder sein auch bürgerlicher Kollege, der seinem Vorsteher im Jagddepartement den Auftrag erteilt, Jungwölfe aus dem Beverin-Rudel (wenn nötig, auch mit dem Auto) zu eliminieren. Doch die linke Seite ist nicht viel sensitiver, wenn sie einen Chefbeamten schützt, der eigentlich vor Verbrechen schützen soll oder die unentgeltlichen Einsätze vom Zivildienst an Motorsportanlässen im Kanton bewilligt. Das sind hochbezahlte Beamte, die in absoluter Gehorsam ausführen, was der Chef verlangt. Ich sehe aber in einer Demokratie das Dienen der Politiker und Beamten für das Gemeinwohl und nicht das diktatorische Festhalten von Paragraphen, wo bleibt die Menschlichkeit im High Noon von Bünden?

Martino Tucek
27.11.19 - 21:20 Uhr
Leserbrief
Ort:
Peist
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