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Gleichstellungsfeindliche SVP und FDP

Am 14. Juni beteiligten sich Hunderttausende Frauen aller Generationen am landesweiten Frauen*streiktag. Auch in Graubünden fand eine der grössten Demonstrationen je statt. Die Botschaft ist klar: Die Unzufriedenheit mit der Ungleichheit zwischen Männern und Frauen ist gross. Es muss endlich wieder vorwärts gehen in der Gleichstellungspolitik!

Am 20. Oktober finden die eidgenössischen Wahlen statt. Wir haben es in der Hand, ein Parlament zu wählen, das in der Gleichstellungspolitik Nägel mit Köpfen macht. Da Nationalratswahlen in erster Linie Parteiwahlen sind, lohnt es sich zu schauen, welche Parteien in den letzten vier Jahren gleichstellungsfreundliche oder -feindliche Politik gemacht haben. Auf der Webseite der Parlamentsdienste www.parlament.ch findet man die Ergebnisse sämtlicher Abstimmungen des Nationalrats nach Mitgliedern, Kantonen und Fraktionen.

In Gleichstellungsfragen wirklich verlässlich abgestimmt haben nur die SP und die Grünen. Mehrheiten für Verbesserungen konnten sie mit Hilfe der sogenannten Mitteparteien (Grünliberale, CVP, BDP) erreichen. Gleichstellungsfeindlich abgestimmt haben mehrheitlich die FDP und die SVP. Nach dem Willen dieser zwei Parteien wären weder das Gleichstellungsgesetz minim verbessert noch die Finanzhilfen für familienergänzende Kinderbetreuung verlängert worden. Die SVP hat sogar das Übereinkommen des Europarats zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen abgelehnt.

Bitte denken Sie daran, wenn Sie ihren Wahlzettel ausfüllen und wählen Sie Frauen von gleichstellungsfreundlichen Parteien. Damit Lohn – und Rentenungleichheit, Sexismus und Gewalt an Frauen endlich wirksam bekämpft werden und es vorwärts geht mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf!

Barbara Rimml
01.10.19 - 22:23 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
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