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Junges Theater Graubünden

Die Theaterkritik von Ruth Spitzenpfeil geht etwas hart ins Gericht mit der Version des «Frühlings Erwachens», welche das Junge Theater Graubünden letzte Woche gespielt hat. Die Schauspieler werden für ihr Spiel gelobt, doch Regie und Dramaturgie erhalten mit «... wie so vieles, funktionierte es einfach nicht. Schade um die tollen Talente ...» eine vernichtende Kritik. Sicher sind Spitzenpfeils Wahrnehmungen der Stress-Punkte in dieser Aufführung korrekt; die Mischung aus 1891 und 2019 war anspruchsvoll, die Figuren-Wechsel waren es ebenfalls. Aber erstens hat zum Beispiel meine Frau, die das Stück nicht kannte, die wesentlichen Punkte der Geschichte verstanden und zweitens sind es viele Theaterbesucher gewohnt, Stücke ein bisschen als mentale Herausforderung zu sehen und als Einladung, das Dargebotene als Rätsel aufzufassen, dessen Auflösung auch Spass macht. Es dünkt mich, dass diesbezüglich diese Aufführung total im Rahmen dessen lag, was man im Theater meist vorgesetzt bekommt. Deshalb würde ich auch für Regie und Dramaturgie, welche übrigens wahrscheinlich auch von den Jugendlichen mitgestaltet wurden, ein «gut gemacht» aussprechen.

Daniel Bietenhader
14.04.19 - 22:37 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
Zum Artikel:
Mit Spielfreude gegen die Ahnungslosigkeit Ausg. Graubünden 12. April 2019
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