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Selbstbestimmungsinitiative

Für die Jungen ein Ja zur Selbstbestimmungsinitiative
Nachdem nun die Abstimmungsunterlagen eingetroffen sind, können alle Stimmberechtigten ihr Stimmrecht ausüben, indem sie ihre Stimme abgeben. Ganz besonders wichtig für die jungen Stimmbürgerinnen und –bürger ist die Selbstbestimmungsinitiative; nur wenn die Selbstbestimmungsinitiative angenommen wird, besteht Gewähr dafür, dass auch sie künftig bei der Gestaltung unseres Landes mitbestimmen können. Mir ist schon klar, dass für das Politikestablishment, die Wirtschaftsverbände und natürlich die EU-Turbos die Wählerinnen und Wähler, immer wieder auch mal gerne als „Pöbel“ bezeichnet, durch ihre Mitsprache lästig sind. Es wäre viel einfacher, den lukrativen Kuchen ohne Einmischung unter sich aufzuteilen, also ohne Initiativen und Referenden. Vor nicht allzulanger Zeit konnte man hier und dort lesen und hören, die EU sollte mehr „Schweiz“ haben – und nun sollten wir also auf direktem Weg in die EU, indem wir „internationales Recht“, d.h. deren Gesetze und Regeln ohne Wenn und Aber übernehmen sollen. Nicht zuletzt werde ich auch für meine vier noch nicht Stimmberechtigten Enkelinnen ein Ja zur Selbstbestimmungsinitiative in die Urne legen, damit auch sie in Zukunft noch ein Mitspracherecht haben.
Françoise Egger, Chur

Françoise Egger
08.11.18 - 10:49 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
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Herr Lorenz, Sie gehören offenbar auch zu den Leuten, die Gerichten besser trauen als der Gesamtheit des Schweizer Stimmvolkes. Übrigens: Falls in der Schweiz gefällte Gerichtsentscheide nicht mehr an den Europäischen Gerichtshof weitergezogen werden könnten, wäre das annehmbar. Schon heute sind vereinzelte von Strassburg gefällte Entscheide sehr fragwürdig. Problematischer ist es aber, wenn Volksentscheide mit Bezug auf internationales Völkerrecht (nicht zu verwechseln mit Menschenrecht) durch ein Gericht oder das Parlament ausgehebelt werden. Es soll aber für Sie tröstlich sein: Selbst wenn die Selbstbestimmungsinitiative angenommen wird, wird es mit grosser Wahrscheinlich zu keiner Kündigung der Europäischen Menschenrechtskonvention kommen.
Hans Hösli

Sich "selbstbestimmt" fundamentale Menschenrechte wegnehmen zu lassen und sie den Launen des Stimmvolks unterzuordnen - dazu gehört schon eine ziemliche Portion Einfältigkeit.

Können sie dies Anhand von gemachten Erfahrungen belegen? Welche Laune des Stimmvolkes hat denn in letzter Zeit ihr fundamentales Menschenrecht beschränkt?
Ich freue mich auf Ihre Antwort (vielleicht wird eben diese sehr Einfältig sein...)

Treffend auf den Punkt gebracht haben Sie, Frau Egger, wie das arrogante Wirtschafts- und Polit-Establishment mit dem Volk umspringen will. Der Aspekt Menschenrechte ist hauptsächlich herbeigeredet, zumal sich auch insofern viele, auch EU-Staaten an der Schweiz ein Beispiel nehmen sollten. Und richtig haben Sie es gesagt auch punkto Zukunft, die Jungen, die kommende Generation(en).
Es ist sehr zu hoffen, dass es, trotz der Umfragetrends zu einem Nein, letztlich gesamtschweizerisch doch zu einem Ja gereicht und die Selbstbestimmungsinitiative angenommen wird.
Hans Hösli, Mollis

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