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Entschädigung für Horntiere

Sehr geehrter Herr Campell. Ihre Ansicht in dem Contra-Artikel vom 7. November 2018 zur Kuhhorn-Initiative finde ich, passend zum Thema, verzeihen Sie mir den Ausdruck, "bull shit".

Grundsätzlich geht es in unserem kapitalistischen, materialistischen System nur um: Besitz - Geld - Macht - Einfluss - Ego - etc.

Wenn es dann daneben noch Platz hat, können wir unsere seelischen Bedürfnisse (persönliche Überzeugung und Einstellung, Gemeinschafts-sinn, soziales Engagement etc.) auch noch ein bisschen befriedigen.

Ihr Credo, dass nur tiefste Überzeugung und nicht finanzielle Motivation zur Nicht-Enthornung führen sollte, wird durch die Realität (90% der Kühe sind enthornt) ad absurdum geführt.

Wasser predigen, aber Wein trinken.

Wenn Sie von mehr Gefahren für Mensch und Tier schwafeln, muss ich Ihnen sagen, dass Kühe sich im Normalfall nicht mit ihren Hörnern verletzen. Auch Menschen werden von Kühen selten verletzt oder gar getötet. Von den bis jetzt über 30 Bauern welche in diesem Jahr tödlich verunglückt sind, ist kein einziger durch ein Kuhhorn zu Tode gekommen. Also müsste man andere Ursachen verbieten, ändern oder verbessern.

Ihrer Ansicht, dass solche Begehren nicht in die Verfassung gehören, stimme ich ausnahmsweise zu. Aber wie Aline Trede in dem Pro-Artikel zu dem Thema richtig anmerkt, ist es so, dass vor allem die Bauernlobby (zu der Sie ja auch gehören und welche am Liebsten jeden Alpendiskus sprich Kuhfladen subventioniert hätte) eine andere Lösung seit Jahren blockiert und verhindert. So ist gar keine andere Möglichkeit geblieben als den Weg über eine Initiative zu gehen.

Franco Giovanoli
08.11.18 - 17:22 Uhr
Leserbrief
Ort:
Haldenstein
Zum Artikel:
Mehr Geld für gehörnte Tiere, GR, 7. November 2018
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1) Campells Bauernlobby:
Beobachter 9.11.2018 titelt "Agrargift: Das Insektizid Chlorpyrifos schädigt das Gehirn Ungeborener") und berichtet, dass die Bauernlobby weiterhin das Insektizid Chlorpyrifos anwenden will, während das Bundesamt für Landwirtschaft (das ich allgemein eher als verlängerten Arm der Bauernlobby erlebe) langsam zurückkrebsend offenbar zu einem Verbot tendiert.
https://www.suedostschweiz.ch/politik/2018-09-24/davos-nimmt-sich-londo…
Insektizid lässt Kinderhirne schrumpfen (vergleiche meine Beiträge "Warum wir immer dümmer werden"):
https://deutsch.rt.com/nordamerika/60013-usa-trump-opfert-gesundheit-be…
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/pestizid-chlorpyrifos-greift…
https://www.pravda-tv.com/2012/05/agrargift-pestizid-schadigt-gehirne-u…
2) https://www.suedostschweiz.ch/comment/2514#comment-2514
Ernst Wyrsch, Präsident hotelleriesuisse Graubünden: "Die Bauern sind unsere grössten Gegner." Gegen die mächtige Bauernlobby sei kein Kraut gewachsen; es sei "schamhaft" mit welcher Gier der Bauernverband seine Pfründen verteidige. (SO 28.6.2015).
3) BDP-Nationalrat Duri Campell:
Wolfgang Reuss
07.03.2018 - 13:14 Uhr
Abgesehen davon, dass ich Campell noch nie ausstehen konnte, bringt er hier leider die alte Leier, für die ich bereits Marcel Friberg detailliert dokumentiert kritisierte.
Liebes Publikum,
1) ZWANGskilager finde ich diktatorisch.
2) die Geld-Schnorrerei der Touristiker - quasi: "Unternehmer als Sozialgelderempfänger in der geschützten Werkstatt" - finde ich unnatürlich.
3) Und vor allem: Das widernatürliche Aufrechterhalten der Schneekanonen und Massenverbrennungsmotorenverkehr etc. sehe ich für unsere Lebensprognose schädlich, betrachte ich als Förderung bzw. Verzögerung der Krankheit statt dass man schnellstmöglich zur HEILUNG vorstossen würde. Das könnte Ihnen wohl jeder gute Arzt bestätigen.